Erfolgreiche Änderungen

Punkt fünf Uhr morgens wurde die Fasnacht 2023 am letzten Sonntag in Laufen mit fünf Böllerschüssen gestartet. Dies war aber nicht die einzige Änderung in diesem Jahr.

Tschüss Winnetou: Die Birsbettrammler befassen sich mit kultureller Aneignung. Foto: Martin Staub
Tschüss Winnetou: Die Birsbettrammler befassen sich mit kultureller Aneignung. Foto: Martin Staub

Bereits am Freitagabend stimmten sich zahlreiche Aktive auf die Fasnacht dieses Jahres ein. Sie trafen sich im Kulturzentrum Alts Schlachthuus zur «Astossete». Das neue Fasnachtskomitee, bestehend aus Beat Nussbaumer und Daniela Wey, liess damit eine alte Tradition wieder ­aufleben. Zahlreiche Aktive folgten der Einladung und stiessen gemeinsam auf die Fasnacht an, die dieses Jahr zum ­ersten Mal seit zwei Jahren wieder ­vollumfänglich stattfinden konnte — ­inklusiv der Wagencliquen am Umzug. «Es war ein sehr gemütlicher Auftaktanlass und er stiess auf eine gute Resonanz», erzählt Nussbaumer.

Auch für den Morgenstreich hatte sich das Komitee eine Neuerung überlegt: Die Fasnacht sollte heuer nicht nur mit dem Schlagen der Glocken eingeläutet ­werden, sondern mit fünf Böllerschüssen, die von einer Fachperson beim Schulhaus Serafin kontrolliert abgefeuert wurden. Damit sollten wohl auch jene Formationen zeitig informiert werden, die ausserhalb des Stedtlis losmarschierten. Heuer war der Morgenstreich nämlich mit einem Sternmarsch aus den Quartieren ergänzt ­worden. Insbesondere Kinder und Familien wollte das Komitee mit dieser Idee in aller Früh aus den Federn locken. So ­marschierten die Grüppchen – jeweils ­begleitet von einer Guggenmusik und in nach Quartieren abgestimmten Farben – aus den Quartieren Hinterfeld, Reben, Bleiholle und Langhagweg Richtung Stedtli, wo bereits die schon langjährig am Morgenstreich teilnehmenden Formationen Pfluderi-Fäger und Agfrässeni ihre Fasnacht gestartet hatten.

Beim anschliessenden «Morgegruess» auf dem Rathausplatz stärkten sich anschliessend alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit warmem Tee, Kaffee, frischem Obst und den eigens für diesen Anlass kreierten «Konfettibrötli». Rund 250 Stück wurden verteilt. «Der Morgenstreich war phänomenal», schwärmt Nussbaumer. «Besuchten in den Jahren zuvor knapp vier Handvoll durchgefeierte Fasnächtler den Anlass, waren nun rund 300 Personen im Stedtli – neben den 150 Aktiven auch 150 Zuschauerinnen und Zuschauer. Es war eine knisternde Stimmung und als der Herold die Verse vortrug, war es ganz ruhig im Stedtli. Alle lauschten seinen Worten», fügt er an. Im nächsten Jahr will das Komitee den ­Morgenstreich mit dem gleichen Konzept durchführen — auch mit den Böller­schüssen zum Auftakt, die anfangs etwas für Diskussion gesorgt hatten.

Nussbaumer und Wey sind sehr ­zufrieden mit der diesjährigen Fasnacht. Auch der Umzug war ein voller Erfolg. «Jede investierte Minute hat sich gelohnt», sind beide überzeugt. «Viele Leute haben uns positive Rückmeldungen gegeben und einige haben sich auch zur Mithilfe in den Arbeitsgruppen gemeldet. Das ­bestärkt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind», meint Nussbaumer zum Schluss.

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