Erben mit zweifelhaftem Ruf

Vier Erben treffen sich auf dem Ansitz Kübelstein, um die Hinterlassenschaft der eigenwilligen Miss Sophie anzutreten. Zänkerei, Eitelkeit und Wichtigtuerei sind die Zutaten für eine amüsante Erbschaftskomödie, die sich an den Sketch «Dinner for One» anlehnt.

Guter Rat ist teuer: Butler Paul (Roger Brencklé), Ludmilla Stroganoff (Ruth Höfler), Gundula von Knorpsheim (Pia Cueni-Durrer), Richard Pommeroy (Vince Nogués) und Siegfried Roy Toby (Markus Neuenschwander). Fotos: Jürg jeanloz

Guter Rat ist teuer: Butler Paul (Roger Brencklé), Ludmilla Stroganoff (Ruth Höfler), Gundula von Knorpsheim (Pia Cueni-Durrer), Richard Pommeroy (Vince Nogués) und Siegfried Roy Toby (Markus Neuenschwander). Fotos: Jürg jeanloz

Testamentseröffnung: (v.l.) Siegfried Roy Toby (Markus Neuenschwander), Ludmilla Stroganoff (Ruth Höfler), Gilla Winterbottom (Géraldine Köbberich) und Richard Pommeroy (Vince Nogués).

Testamentseröffnung: (v.l.) Siegfried Roy Toby (Markus Neuenschwander), Ludmilla Stroganoff (Ruth Höfler), Gilla Winterbottom (Géraldine Köbberich) und Richard Pommeroy (Vince Nogués).

Erben sind wie Heuschrecken: rücksichtslos, gierig und rabiat. Die selbstverliebte Operetten-Diva Ludmilla Stroganoff ist eine dieser Spezies, die mit ihrer kratzbürstigen Assistentin Gundula von Knorpsheim angereist ist, um die Testamentseröffnung ihrer verstorbenen Stiefmutter Sophie hinter sich zu bringen. Das Verhältnis der beiden Damen ist alles andere als harmonisch, wirft doch Gundula ihrer Chefin vor, sie sei eine raffgierige, männertolle Mastgans, derweil Ludmilla ihre Hilfskraft als primitives Mauerblümchen und Giftdrossel betitelt. Zum Erstaunen der extravaganten Baronin sind noch weitere Erben mit von der Partie. Richard Pommeroy, ein englischer Dandy perfekt gekleidet, der Modemacher Siegfried Roy Toby, der als bunter Hund sich zu Männern hingezogen fühlt und die raffgierige Gilla Winterbottom, die den 86-jährigen Herbie Winterbottom zu Tode pflegt und ihn vor 14 Tagen noch geheiratet hat. «Üs verbindet e töifi, innigi Liebi», gibt sie auf spitze Bemerkungen dieser ungewöhnlichen Liaison zur Antwort.

Mitten in der Nacht treffen sich die eingebildeten Erben im Salon, lernen sich näher kennen und tauschen zynische Nettigkeiten aus. Warum sie alle zu dieser Testamentseröffnung eingeladen wurden, erläutert ihnen die Köchin Mable, die Intimes der verstorbenen Sophie preisgibt. Wie die Sache ausgeht, ist höchst kurzweilig und äusserst überraschend.

Regisseurin Eveline Heim hat mit dem Team eine humorvolle und anspruchsvolle Komödie einstudiert, die mit eigenwilligen Handlungen und vielen Lebensweisheiten verwoben ist. Schwarzer britischer Humor ist angesagt. Die Dialoge sind witzig, frech, treffend und halten das Publikum stets in Atem. Die Schauspielerinnen und Schauspieler verkörpern ihre Rollen einmalig, sind extravagant gekleidet und bringen die verschiedenen Charaktere bestens in Szene. Wer einen Abend herzhaft lachen und sich auf eine unterhaltende Komödie freuen möchte, dem sei das Stück bestens empfohlen. Für eine reichhaltige Verpflegung und ein Kuchenbuffet, ist ebenfalls gesorgt.

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