Eine Referenz für Kinder und Jugendliche

Beim Verein Kinder- und Jugendheim Laufen kommt es zu einem Wechsel an der Spitze. An der 113. Generalversammlung wurde der langjährige Präsident Alex Kummer verabschiedet. Seine Nachfolge tritt Ralph Jordi an.

Wechsel: Alex Kummer (l.) gab das Präsidium des Vereins Kinder- und Jugendheim an Ralph Jordi weiter. Neue Verwalterin ist Tanja Hidber. Foto: Thomas Immoos
Wechsel: Alex Kummer (l.) gab das Präsidium des Vereins Kinder- und Jugendheim an Ralph Jordi weiter. Neue Verwalterin ist Tanja Hidber. Foto: Thomas Immoos

In seinem Jahresbericht, der auch zu ­einem Rückblick auf seine 20-jährige Tätigkeit an der Spitze des Vereins wurde, zeigte sich Kummer zufrieden über das Erreichte. Trotzdem gab es Rückschläge. So sei es in all den Jahren nicht gelungen, «die operative Leitung der einzelnen Bereiche in die direkte Verantwortung gegenüber dem Kanton zu nehmen.» Denn Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung seien am besten durch eine operative Leitung wahrzunehmen. Er sei enttäuscht, dass der Kanton nicht bereit gewesen sei, die Strukturen anzupassen.

Ingenbohler Schwestern und Kantonswechsel

Kummer war zuerst sechs Jahre lang Revisor des Vereins, bevor er 1996 für vier Jahre als Verwalter amtete. Seit 2000 wirkte er als Präsident des Vereins. Vor 30 Jahren waren noch Ingenbohler Schwestern im Heim tätig. Deren Wegzug habe eine grosse Zäsur bedeutet, ebenso wie der Kantonswechsel des Laufentals. Es folgten einige schwierige Jahre mit mehreren Verwalterwechseln. Seit 2002 ist Stefan Köhli Verwalter. Es folgte der Neubau an der Weststrasse. Das Heim geniesse schweizweit einen guten Ruf für seine Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

Im Heim werden, wie Stefan Köhli festhielt, 14 Mädchen und 7 Jungs betreut; mit einer Ausnahme stammen alle aus dem Kanton Baselland. 25 Kinder befinden sich auf der Warteliste; selbst aus dem Tessin oder dem Fürstentum Liechtenstein kämen Anfragen. Man wolle aber den Fokus auf das Baselbiet behalten. Vom Pflegenotstand sei auch das Heim Laufen betroffen. Allerdings hätten es Spitäler leichter, an Pflegende zu kommen. «Der Kanton zeigt wenig Verständnis für Heime», klagte Köhli. Dabei sei das Laufner Heim ein 24-Stunden-Betrieb während 365 Tagen. Für die anspruchsvolle Tätigkeit mit Jugendlichen brauche es Fachkräfte: «Wir können nicht einfach Hilfskräfte einstellen.»

Erfolgreich gearbeitet hat auch die Kita, wie deren Verwalterin Stephanie Preiswerk in ihrem letzten Jahresbericht festhielt. Die Auslastung sei mit 80 Prozent hoch.

Eine schweizweite Referenz für Kinder und Jugendliche

Die wieder kandidierenden Vorstandsmitglieder wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Als Nachfolger für Alex Kummer wurde Ralph Jordi gewählt. Neue Verwalterin ist Tanja Hidber, welche die Nachfolge von John Brosi antritt. Vorstandsmitglied Jean-Philippe Stähelin würdigte den langjährigen engagierten Einsatz von Alex Kummer für das Kinder- und Jugendheim (KJLA). «Mit Ziel­strebigkeit, Hartnäckigkeit und Konsens­bereitschaft hat er für dessen Anliegen und Bedürfnisse gekämpft. Das KJLA habe sich positiv verändert: «Es ist heute eine schweizweite Referenz für Kinder und Jugendliche», stellte Stähelin weiter fest. Dies sei nicht zuletzt das Verdienst von Alex Kummer, der mit stehendem Applaus verabschiedet wurde.

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