Drei neue Ausstellungen im Museum Laufental

Nach der überaus erfolgreichen Ricola-Ausstellung trumpft das Museum Laufental gleich mit drei neuen Ausstellungen auf. Der Startschuss fiel letzten Sonntag.

Gelebte Geschichte: Zwei Edle Ritter (Finn und Jaro) befinden sich in unerbittlichem Kampf, während das Burgfräulein (Taron) aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Foto: zvg / Maria Patzschke

Gelebte Geschichte: Zwei Edle Ritter (Finn und Jaro) befinden sich in unerbittlichem Kampf, während das Burgfräulein (Taron) aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Foto: zvg / Maria Patzschke

Eindrücklich: Ein Pferdekopf aus dem 16. Jahrhundert (Leihgabe Schlossverein Thierstein / Büsserach). Foto: Melanie Brêchet

Eindrücklich: Ein Pferdekopf aus dem 16. Jahrhundert (Leihgabe Schlossverein Thierstein / Büsserach). Foto: Melanie Brêchet

Über 3000 Besucherinnen und Besucher konnte die Ausstellung zum 90-jährigen Jubiläum der Ricola anlocken. Die Ausstellung war so erfolgreich, dass sie bis Ende Mai verlängert wurde. Dies verdichtete natürlich auch die Agenda: Für das Abräumen der Exponate benötigte die Ricola rund zwei Wochen, somit blieben den Museumsverantwortlichen noch ganze zwei Wochen, um die frisch eröffneten Ausstellungen einzurichten. Das sei anstrengend und intensiv gewesen, sagt die Präsidentin des Museumsvereins Lilli Kuonen.

Der Aufwand hat sich gelohnt: Gezeigt werden drei Ausstellungen: Eine beschäftigt sich mit der Region während des Mittelalters. Burgen, Schlösser und deren Bewohnerinnen und Bewohner stehen im Zentrum. Dabei ist viel Interessantes zu erfahren, beispielsweise, dass Laufen über eigene Masseinheiten verfügte, sowohl die Länge als auch das Hohlmass betreffend. Gezeigt werden Stücke aus dem Archiv des Museums Laufental und Leihgaben, welche man in der Nähe von hiesigen Burgen und Schlössern gefunden hat.

Ergänzt wird die Ausstellung durch Fotografien von Nathan Cueni, welcher in seiner Werkstatt in Zwingen mittelalterliche Rüstungen und Helme schmiedet. Junge Ritter und Burgfräuleins haben ausserdem die Möglichkeit, sich in edlen Zwirn zu werfen und sich vor mittelalterlicher Kulisse fotografieren zu lassen. Das Foto darf man behalten.

Gezeigt wird ausserdem Glasmalerei mit Bildern von Hans Stocker und Arbeiten von Ernst Halbeisen aus Laufen. Zu sehen sind beispielsweise Fenster aus der ehemaligen Villa Nau oder aus der Primarschule Laufen. Über weitere Glasbilder, welche die Ausstellung ergänzen könnten, würde sich das Museum sehr freuen.

Tore und Türme im Fokus

Ebenfalls gibt es in einer kleinen Sonderausstellung viel Wissenswertes über die Tore und Türme der Stadt Laufen zu erfahren. Dies begleitend zum Tag der offenen Tore und Türme am 31. Juli, an welchem die verschiedenen Tore im Stedtli, die Kirchentürme und das ehemalige Gefängnis für das Publikum zugänglich gemacht werden. Auch das Museum hat an diesem Tag geöffnet.

Neben den drei neuen Ausstellungen sind natürlich auch weiterhin die Dauerausstellungen einen Besuch wert. Es sind dies die Fossiliensammlung des Laufentalers Peter Borer, die Ausstellung zur Urgeschichte im Laufental, das Laufentalzimmer, welches viel über das Leben einer bürgerlichen Familie im Laufental verrät, Werke von August Cueni, die Ausstellung über Gewerbe und Handwerk und die Fotosammlung Schaltenbrand.

Helferinnen und Helfer gesucht

Das Durchführen von Ausstellungen und viele weitere Arbeiten rund um den Museumsbetrieb erfordern viel Zeit und Einsatz. Zur Erweiterung des Museumsvorstandes werden darum neue Mitglieder gesucht, welche sich ehrenamtlich engagieren möchten. Ebenso werden Personen gesucht, welche das ehrenamtliche Aufsichtsteam während der Öffnungszeiten des Museums unterstützen.

Interessierte können sich bei Lilli Kuonen melden: lilli.kuonen@museum-laufental.ch.

Das Museum am Helye-Platz 2 hat jeden Sonntag von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Während der Sommerferien bleibt das Museum ebenfalls geöffnet. Tag der offenen Tore und Türme in Laufen: 31. Juli 2021, von 14 bis 18 Uhr.

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