Die Birslandschaft wird sich verändern

Während der mehrjährigen Bauarbeiten zu den Hochwasserschutzmassnahmen an der Birs in Laufen zeigt ein Info-Center den Bauverlauf und allerlei Wissenswertes über die Birs.

Die Ausstellung stiess bereits am Eröffnungstag auf reges Interesse.
Die Ausstellung stiess bereits am Eröffnungstag auf reges Interesse: (v.l.) Landrätin Margareta Bringold, Stadtrat Daniel Scholer, Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Laufental Markus Burger und die ehemalige Laufner Stadträtin Lilly Kuonen diskutieren angeregt über die verschiedenen Hochwasserschutzmassnahmen. Foto: Thomas Immoos

«Das ist ein Novum», sagte Regierungsrat Isaac Reber bei der Eröffnung der Ausstellung im Gebäude der ehemaligen Spilag. Hier informiert seit einigen Tagen eine umfangreiche Ausstellung über die geplanten Bauarbeiten, mit denen im kommenden Jahr begonnen wird, um den Hochwasserschutz in Laufen zu verbessern. Der Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektor fasste die Bauphasen und -etappen, die in den nächsten Jahren die Birslandschaft verändern werden, zusammen.

Das ehemalige Spilaggebäude an der Baselstrasse 80 hat der Kanton samt dem umliegenden Areal gekauft; es bildet nicht nur das Baubüro: Auf 600 Quadratmetern gibt es umfangreiche Informationen rund um die Birs. Auf Schautafeln ist über die Entstehung der Birs, ihre Veränderung, aber auch über Tiere und Pflanzen im und am Fluss viel zu erfahren.

Ein neues Naherholungsgebiet für Laufen

In den Gebieten Nau und Norimatt wird die Birs bis zu dreissig Meter ausgeweitet. Dabei entsteht auch Naherholungsraum direkt an der Birs. Für die Hochwasserschutzmassnahmen hat der Landrat vor rund zwei Jahren 62 Millionen Franken bewilligt — einstimmig, wie Reber mit Genugtuung festhielt. Auslöser für die Massnahmen war das Jahrhunderthochwasser von August 2007. 2012 wurde ein Planungskredit bewilligt. Es folgten das öffentliche Mitwirkungsverfahren und die Planauflage. Der Baudirektor würdigte den Umstand, dass die zahlreichen Einsprachen einvernehmlich geregelt werden konnten, sodass dem Baubeginn nun nichts mehr im Wege steht. Insgesamt wurden rund 200 Verträge abgeschlossen, mit Anrainern, Hausbesitzern und Baufirmen. Zwischen dem Birsfall und dem Gebiet Ritzimatt bei Dittingen erfolgen in acht Etappen umfassende Hochwasserschutzmassnahmen, sagte Jonas Woermann, Leiter Wasserbau beim Kanton. Nebst Vertiefungen und Verbreiterungen kommt es auch zu diversen flankierenden Massnahmen, etwa oberhalb des Wasserfalls. Die Naubrücke bleibt bis zum Schluss der Bauarbeiten stehen. Sie wird durch eine neue Brücke ersetzt, die weiter birsabwärts erstellt wird.

Stadtpräsident Pascal Bolliger zeigte sich überzeugt, dass die 62 Millionen Franken gut investiert sind. Nicht nur werde der Hochwasserschutz verbessert: «Laufen erhält zudem eine Aufwertung durch einen Naherholungsraum an der Birs.» Er legt der Bevölkerung ans Herz, diese Ausstellung zu besuchen. Sie zeigt mit modernster Ausstellungstechnik den stets aktualisierten Bauverlauf. Im Gebäude ist ausserdem auch noch der Wasserstand des Hochwassers vom 7. August 2007 in die Ausstellung miteinbezogen worden.

Die rollstuhlgerechte Ausstellung auf zwei Stockwerken ist jeden Freitag und Samstag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Auf Anfrage gibt es auch Führungen für Gruppen und Schulklassen (Anfragen: infocenter.laufen@bl.ch).

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