«Der Sommer wartete auf die Flugtage»

Die 29. Dittinger Flugtage präsentierten auch in diesem Jahr ein internationales Spitzenprogramm. Oldtimer bis moderne Jets, Modelflieger bis Airliner, waren zu bewundern.

Einmalige Lage: Dank der hügeligen Landschaft, können die Flieger tiefer fliegen, als der Flugplatz liegt.  Foto: Gaby Walther
Einmalige Lage: Dank der hügeligen Landschaft, können die Flieger tiefer fliegen, als der Flugplatz liegt. Foto: Gaby Walther

Gaby Walther

Zum 29. Mal organisierte die Segelfluggruppe Dittingen die im Zweijahrestakt stattfindenden Dittinger Flugtage. 312 Helfern standen an den zwei Tagen im Einsatz. 12000 Leute strömten am Samstag auf den Dittinger Flugplatz und konnten in nächster Nähe unter vielem anderem die Patrouille Suisse, den Super Puma und die F/A-18 bestaunen. Der Samstag-Abend wurde zum Sommerabend-Happening auf dem Hangarvorplatz. Die vielen Gäste wurden durch die Night-Session mit einem pyrotechnisch bestückten Segelflugzeug unterhalten.
Auch der Sonntag lockte mit strahlender Sonne wieder viele an und liess mit Jahresrekordhitze die Anwesenden mächtig schwitzen. Schon bald wurde das Trinken vergünstigt abgegeben. «Der Sommer hat auf den Flugtag gewartet», meinte OK-Mitglied Urs Winkelmann. Er zeigte sich zufrieden mit der Besucheranzahl, auch wenn er anfügte, dass am Sonntag mit 4000 Leuten weniger kamen als erwartet. Kapazität für mehr Leute hätte es schon. Jene, die verschiedene Flugschauen besuchen, schätzen aber in Dittingen, dass man nirgends lange anstehen müsse. Einzig bei der Rückfahrt der Privatautos gäbe es Wartezeiten. Zwei Stunden waren es am Samstag zur Stosszeit. «Das können wir aber nicht beeinflussen. Wir bieten den öffentlichen Transport an, der aber nicht stark genutzt wurde», so Winkelmann.
Der Auftakt des Hauptprogramms am Sonntag machte Michael Jermann mit einem Flugzeug aus der Gründerzeit. Der 1944 gebaute Segelflieger ist der Einzige aus jener Zeit, der noch flugtauglich ist. Es folgte ein Highlight nach dem anderen. Peggy Krainz kletterte auf die Tragfläche des Doppeldeckers und blieb standhaft stehen, während der Pilot ein Looping flog. Wie man auch noch Gleitschirmfliegen kann, zeigte Chrigel Maurer mit seiner Akrobatikshow. Eindrücklich waren die Vorführungen des Huey Cobra Kampfhelikopters von Red Bull und beinahe gemütlich glitt fast lautlos die mächtige Boeing 757 der DHL an den Zuschauern vorbei. Anstelle der Royal Jordanian Falcons, die wegen eines Sturmschadens an einem ihrer Flugzeuge nicht erscheinen konnten, zeigten die P3 Flyers aus dem Tessin ihr können. Steil schossen die fünf Pilatus P3 hinauf in den Himmel, verschwanden hinter dem Gebirge und tauchten plötzlich wieder aus der Tiefe eines Tales auf. «Dittingen ist einmalig. Es ist der einzige Ort, wo die Flieger tiefer fliegen können, als der Flugplatz liegt», schwärmte Heiner Borer, der als Speaker die Darbietungen mit viel Wissen bereicherte.
Als sonntäglicher Höhenpunkt tauchte das Breitling Jet Team auf, zeichneten Rauchspuren in den Himmel und liessen einem bei ihren gewagten Kreuzungen den Atem stocken. Zum Finale der gelungenen Flugtage donnerte der Hawker «Hunter» in der Tiger-Lackierung durch das Laufental.

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