Der gute Faden zum Doubs

Regelmässig stossenBesucher und Patienten im Kantonsspital Baselland in Laufen auf eine Kunstausstellung und freuen sich daran. Seit letzten Freitag ist Lobo an der Reihe.

Lobos Kunst: Mit Anne Desse und Sébastien Defer, den Leitenden des Ferienheims in Saint Ursanne. Foto: Martin Staub
Lobos Kunst: Mit Anne Desse und Sébastien Defer, den Leitenden des Ferienheims in Saint Ursanne. Foto: Martin Staub

Das Kantonsspital Baselland hält viel von Kunst» wie CEO Jürg Aebi, die Besucherinnen und Besucher anlässlich der Vernissage zur neuen Ausstellung in der Cafeteria begrüsste. Aebi zeigte Freude, den Künstler der neuen Ausstellung, die sich in Form von 77 Bildern im ganzen Treppenhaus des Spitals Laufen präsentiert, vorzustellen. Lobo, so der Künstlername eines fast waschechten Laufentalers, der zumindest 50 seiner mittlerweile fast 70 Lebensjahre hier als Lehrer verbracht hat, will nicht, dass sein bürgerlicher Name genannt wird. Und Aebi wie auch Laudator Louis Kuhn hielten sich daran, nur von Lobo, dem Künstler, der sich auf Spraydose und Klebeband spezialisiert hat, zu sprechen.

Im Jahre 2009 verschlug es Lobo nach Ecuador in die Gegend der Anden, wo er schon immer hinwollte. Hier landete der Laufentaler – wen wunderts – in einer Schule, wo er sein Talent zum Malen entdeckte. «Alle vier Wände eines Raumes durfte ich gestalten», erzählt er. Von da an liess es ihn nicht mehr los. Das Malen nicht und auch Ecuador nicht. «Mein Crash-Kurs in Spanisch hat sich auf jeden Fall gelohnt», lacht Lobo, der seither immer wieder nach Südamerika verreist. Und in den Jura. In Saint Ursanne hat er ein Ferienheim für körperlich Behinderte entdeckt, welches er mit seiner Kunst unterstützt. Anne Desse und Sébastien Defer, die zusammen das «Maison de vacances» der Stiftung «Au fil du Doubs» leiten, waren an der Vernissage dabei. «Wir haben Lobo am Laufner Markt, den wir immer gerne besuchen, kennengelernt», erklärt Sébastien Defer.

Lobo hat sich inzwischen in der Kunstszene mit seinem speziellen Verfahren, bildnerisches Gestalten mit Klebeband und Spraydose einen Namen gemacht. Die Bilder, die durch das mehrschichtige Abkleben mit Malerklebeband entstehen, faszinieren durch ihre scheinbare Dreidimensionalität. Man solle sich beim Betrachten von Lobos Bildern von Illusionen befreien und die Ober-, Unter-, Hinter- und Vorderflächen in ihrer Farblichkeit fühlen, erklärte Kuhn in seiner Einführung mit Hinweis auf René Magritte, der sein «Ceci n’est pas une pipe» auch in diesem Sinne verstand. Was gemalt ist, sind Farbflächen, was wir wahrnehmen ist etwas anderes. So sieht es auch Lobo, der erstens seinen gesamten Erlös aus der Ausstellung, die noch bis zum 23. September täglich von 10 bis 19.45 Uhr öffentlich zugänglich ist, der Stiftung «Au fil du Doubs» zukommen lässt und zweitens auf keinen Fall aufs Bild des Wochenblattfotografen will.

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