«Der Abschied fällt mir schwer»

Nach zwölf Jahren verlässt Denise Wyss die Christkatholische Kirchgemeinde Laufen. Ab Dezember wird sie als Pfarrerin in ihrer Heimat, der Stadt Solothurn, tätig sein.

Neue Aufgabe: Die christkatholische Pfarrerin Denise Wyss zieht es zurück in ihre Heimat Solothurn. Foto: zvg

Neue Aufgabe: Die christkatholische Pfarrerin Denise Wyss zieht es zurück in ihre Heimat Solothurn. Foto: zvg

Mitglieder: die bis dato 14 Mitglieder des neu gegründeten Vereins.

Mitglieder: die bis dato 14 Mitglieder des neu gegründeten Vereins.

Ihr letztes Jahr in Laufen hat sich Denise Wyss anders vorgestellt: geselliger und vor allem mit vielen bekannten Gesichtern und Umarmungen zur Verabschiedung. Die Einschränkungen rund um Corona würden diese für sie emotionale Zeit sehr überschatten, sagt Denise Wyss traurig. So müsse sie auf das Abschiedsessen mit jenen Personen, welche sie in ihrer Zeit in Laufen eng begleitet haben, verzichten. Das bedaure sie sehr.

Während dieses speziellen Jahres habe sie sich innerlich verabschieden können, der Abschied von Laufen falle ihr jedoch immer noch schwer. Nach zwölf Jahren sei die Zeit für einen beruflichen Wechsel jedoch gekommen. «Der Zeitpunkt ist eigentlich ideal, ich habe jetzt noch zehn Jahre Berufsleben vor mir», sagt Denise Wyss.

Wo alles begann

Diese zehn Jahre wird Denise Wyss dort verbringen, wo alles begonnen hat: in Solothurn. Dort ist Denise Wyss aufgewachsen. «Solothurn ist meine Heimat, wo ich meine Wurzeln habe. So lebt beispielsweise auch meine Mutter immer noch dort», sagt sie. Dieser Umstand habe sicherlich auch zu ihrer Zusage beigetragen, als die Anfrage der Christkatholischen Gemeinde Solothurn an sie herangetragen wurde. «Gesucht habe ich den Wechsel jedoch nicht», beteuert Wyss, «in Laufen fühle ich mich nämlich nach wie vor sehr wohl.»

Denise Wyss kehrt aber nicht nur zu ihren privaten Wurzeln zurück, sondern auch zu ihren beruflichen. So wurde sie im Jahr 2000 in der Franziskanerkirche am Rande der Solothurner Altstadt zur christkatholischen Priesterin geweiht — als erste Frau der Schweiz. Auf ihre neue Aufgabe freut sie sich sehr, Solothurn sei eine sehr lebendige Kirchgemeinde. Sie freue sich darauf, Neues auszuprobieren und Kulturen zu verbinden. «In einer grösseren Stadt ist das einfacher.» Aber auch in Laufen habe sie viel erreichen können, insbesondere in der Ökumene seien tolle Projekte realisiert worden. In bester Erinnerung behalte sie auch die grosse Solidarität seitens der Laufner Bevölkerung, als es darum ging, die St.Katharinenkirche im Stedtli zu renovieren.

Wertvolle Beziehungen

Den Kontakt zu Laufen möchte Denise Wyss nicht abbrechen. «Hier habe ich wertvolle Beziehungen, die ich aufrechterhalten möchte», sagt sie. «Auch wenn ich nicht hier gewohnt habe, wurde ich doch immer herzlich und offen aufgenommen.» Sie werde darum sicher auch in Zukunft noch ab und zu in Laufen anzutreffen sein oder noch einen oder zwei Gottesdienste im Jahr feiern.

Ihrem Nachfolger Simon Huber könne sie die Kirchgemeinde mit gutem Gewissen übergeben. Sie sei mit ihm schon über 20 Jahre befreundet und sei sehr froh, dass er ihre Nachfolge antritt. Seinen ersten Gottesdienst wird er in Laufen am 25.November abhalten.

Ihren vorerst letzten Gottesdienst in Laufen feiert Denise Wyss am kommenden Sonntag um 10 Uhr in der St.Katharinenkirche, wie bereits eingangs erwähnt unter speziellen Voraussetzungen. Der Gottesdienst ist gemäss Corona-Schutzkonzept auf 50 Personen beschränkt, eine Anmeldung unter laufen@christkatholisch.ch oder unter der Telefonnummer 061 761 12 93 ist darum zwingend erforderlich. Das geplante Mittagessen entfällt. Aufgeschoben sei jedoch nicht aufgehoben, sagt Denise Wyss. Wenn immer möglich soll eine feierliche Verabschiedung im kommenden Jahr in einem würdigen Rahmen nachgeholt werden.

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