Den Touristen etwas bieten

Anlässlich der ersten Tourismuskonferenz diskutierten Fachleute aus den beiden Kantonen Baselland und Solothurn und solche aus der Region Schwarzbubenland und Laufental. Ein fruchtbarer Austausch.

Tourismusfachleute im Gespräch: Jürgen Hofer, Fabio Jeger, Martin Schindelholz (vorne v.l.). Thomas Kübler, Gelgia Herzog und Tobias Eggimann (v.r.). Foto: Martin Staub
Tourismusfachleute im Gespräch: Jürgen Hofer, Fabio Jeger, Martin Schindelholz (vorne v.l.). Thomas Kübler, Gelgia Herzog und Tobias Eggimann (v.r.). Foto: Martin Staub

Tobias Eggimann, seit drei Jahren Geschäftsführer von Baselland-Tourismus, hat mit seinem Konzept schon einiges erreicht. Mit einem Stapel von Prospekten und Broschüren im Gepäck zeigte er den rund 70 Gästen aus dem Laufental und Schwarzbubenland am letzten Donnerstag im Gemeindesaal Zwingen, was gute Tourismus-Pflege bedeutet: «Informieren – Werben – Vernetzen – Gestalten» stand da im Quadrat eindrücklich auf der Leinwand. Schlagworte, die einleuchten aber zweifellos für die Vermarktung jeden Produktes gelten.

Eggimann präsentierte nebst einigen kantons- und laufentalspezifischen auch erste kantonsübergreifende Projekte. Den Wanderweg Via Surprise beispielsweise, welcher geschichtliche Zeitzeugen in beiden Kantonen ansteuert.

Ähnliches berichtete Jürgen Hofer, Geschäftsleiter Kanton Solothurn Tourismus, allerdings auch mit einer Negativmeldung aus dem Solothurner Kantonsrat, der vor wenigen Tagen den Ausstieg aus dem NRP-Projekt des Bundes (Neue Regionalpolitik) beschloss. Aus Spargründen angeblich, was aber nun viele Tourismus-Projekte im Kanton begraben liesse, wie Hofer ausführte.

Die beiden «Lokaltouristiker», Martin Schindelholz von Promotion Laufental und Fabio Jeger, Tourismus Schwarzbubenland, präsentierten ihre touristischen Höhepunkte, vorwiegend auch unter der Prämisse einer einzigen Tourismusregion. Bei der Arbeitsgruppe von Schindelholz war dies unter anderem die Wanderkarte mit expliziten Wandervorschlägen oder die Ausflugsvorschläge unter dem Titel «RockValley», welche beispielsweise mit dem Karstlehrpfad durch das Kaltbrunnental und dem geologischen Wanderweg nach Bärschwil auch die beiden Kantone unter einen Hut bringen.

Fabio Jeger, Präsident Tourismus Schwarzbubenland, legte Wert auf das Abenteuer E-Bikes, das mittlerweile vom Sportshop Karrer in Laufen erfolgreich auf Baselbieter Boden geführt wird und das Projekt Burgenwanderungen. Ein handliches Buch mit Audio-Führung (auf CD oder App) welches ebenfalls «grenzenlos» konzipiert wurde.

Nahe am Ziel

Bei der anschliessenden regen Gesprächsrunde, moderiert von Thomas Kübler, Wirtschaftsförderer für das Laufental und das Schwarzbubenland, sowie Gelgia Herzog, Geschäftsleiterin Forum Regio Plus, kam man dem Ziel, hier weitere Vorschläge zur Verbesserung des Tourismusangebotes in der Region zu sammeln, recht nah. Dass bei grossen Events beispielsweise auch am Folgetag noch etwas geboten werden sollte, damit ein Gast auch eine Übernachtung hier in der Region in Erwägung zieht, war nur eine dieser Ideen.

Das Mittelalterfest beim Schloss Gilgenberg (27./28. Juni) sowie die Eröffnung der Infostelle von Schwarzbubenland Tourismus im Neubau des Neuen Theaters am Bahnhof Dornach (NTaB) diesen Herbst wurden an der Regionalen Tourismuskonferenz Laufental-Schwarzbubenland als diesjährige Höhepunkte hervorgehoben.

Dieser gelungene Anlass soll von nun an jährlich stattfinden, versprach Gelgia Herzog, «damit wir touristisch besser wahrgenommen werden.»

 

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