Bundespräsident für Jugendparlaments-konferenz

Vergangenen Freitagabend eröffnete Bundespräsident Didier Burkhalter mit seiner Begrüssungsrede die Jugendparlamentskonferenz (JPK) 2014 in Laufen.

Was lange währt: Das Organisationskommitée des Jugendrats BL mit Didier Burkhalter in seiner Mitte. Foto: Olivia Borer
Was lange währt: Das Organisationskommitée des Jugendrats BL mit Didier Burkhalter in seiner Mitte. Foto: Olivia Borer

Am 31.Oktober 2014 haben sich 160 politinteressierte Jugendliche aus 30 Jugendparlamenten der Schweiz und Umgebung im Gymnasium Laufen eingefunden. Organisiert wurde der Event von den neun Jungendräten des Jugendrats Baselland (JRBL) und drei Helfern in Zusammenarbeit mit dem Dachverband Schweizer Jugendparlamente (DSJ).

Bei der Ankunft der 160 Jugendlichen herrschte aufgeregte Hektik im Schulhaus, die Verantwortlichen riefen sich noch letzte Instruktionen zu und diskutierten nicht geklärte Fragen. Die Zeit lief. Und nicht nur die: Auf der Leinwand der offenen Aula wurde der programmmässige Einmarsch von Didier Burkhalter in einem digitalen Countdown runtergezählt. Spätestens als die Anzeige auf 00:00:00 stehen blieb, wurde es im Schulhaus gespenstisch still. Als der scheinbar gut gelaunte Bundespräsident mit nur wenig Verspätung den Eingangsbereich des Gymnasiums betrat, konnte endlich aufgeatmet werden. Nach dem sofort einfallenden Blitzlichtgewitter der zahlreich erschienen Fotografen und Medienleuten wurde dem Bundespräsidenten der Weg zu seinem Tisch bei der Bühne geebnet und die JPK konnte um 20 Uhr beginnen.

Die Eröffnung erfolgte durch zwei kurze Ansprachen von Emmanuel Felix, Co-Präsident des DSJ und Adrian Mangold, OK-Präsident des JRBL. Didier Burkhalter fasste sich anschliessend in seiner Begrüssungsrede an die Jugendparlamentarier jedoch etwas ausführlicher und orientierte sich am diesjährigen Motto der JPK «Genial vielfältig». So lobte er die historische Vielfalt, die die Region Basel, als aktueller Austragungsort der dreitägigen Konferenz, zu bieten hat. Ebenso betonte der Bundespräsident wie wichtig es besonders für Jugendliche sei, kollektiv Verantwortung für das eigene Land zu übernehmen. Dem schliesst sich Fabian Schnell, Verantwortlicher Fundraising im OK des JRBL, an. Es gehe darum, der Jugend zu zeigen, dass die Zukunft in ihren Händen liegt und sie dafür zu sensibilisieren. Die Konferenz selber sei «nicht das primäre Instrument von JugendparlamentarierInnen, um sich politisch einzubringen», so Mario Strübi vom DSJ. Denn wie Mangold erklärt, treten politische Ziele grundsätzlich in den Hintergrund, da dafür die Delegiertenversammlung im März da sei. Bei der JPK stehen der kulturelle Austausch und die nationale Vernetzung im Vordergrund.

Passend dazu führte Burkhalter fort, dass in der Politik eine «Stärke der Trennung» vorherrsche, doch was wirklich zähle, sei die Stärke, die eine Brücke baut und verbindet. Die Jugendparlamente würden zu diesem Brückenschlag beitragen und lehrten den Jungen aktive Bürger zu sein, wofür er sich bei den Anwesenden bedankte. Didier Burkhalter liess es sich in seiner Rede jedoch nicht nehmen, auf die Ecopop-Initiative zu sprechen zu kommen, die «extreme Folgen» bei Annahme mit sich ziehen, «Zukunftsperspektiven verbauen» und «Entwicklungshilfegelder verschwenden» würde.

Nach der anschliessenden Diskussionsrunde mit den Jugendlichen, wurde dem Bundespräsidenten im Rahmen der Kampagne «Mach die Schweizer Politik jugendlicher» ein Porträt seiner selbst in verjüngtem Stil überreicht. Die Kampagne zeigt alle sieben Bundesräte in verschiedenen jungen Outfits, die sich u.a. neben der Emo-Bewegung auch dem Hip-Hop verschrieben haben. Mit weiteren Geschenken bedacht, blieb der Bundespräsident noch für ein gemeinsames Gruppenfoto und anschliessenden Austausch mit den Jugendlichen. Doch nachdem Burkhalter der Presse Rede und Antwort gestanden hatte, verliess er die JPK noch bevor der Salat gereicht wurde.

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