Auf der Suche nach dem verborgenen Schatz
Wer Lust dazu hatte, konnte diese Woche mit dem Ferienpass auf Schatzsuche gehen. Der versteckte sich aber nicht vergraben in einer grossen Truhe, sondern in einem Haus in Wahlen.

Wer durch die Gänge und Stufen des Brockä-Flohmi in Wahlen streift, muss die Augen offen halten. Unzählige Sachen und Sächeli stapeln sich auf Regalen, liegen in Schubladen oder hängen an den Wänden. Vom grossen Sessel über die hippe Schallplatte aus den 70ern bis zu dem einen Knopf, der zu Hause gerade fehlt, findet sich in Christine Cuenis Brockenstube an der Grindelstrasse fast alles. Vielseitiger geht es wohl kaum. Und wer sich Zeit nimmt und mit geschärftem Blick sucht, wird mit Sicherheit auch fündig. Neben viel Nützlichem und Nippes verbergen sich in Wahlen nämlich echte Trouvaillen.
Am letzten Montag fanden sich sechs Jungs in der Wahlner Brocki ein, um im Rahmen des Ferienpasses alles rund ums Thema Brockenstube zu lernen. Von trockener Theorie war hier aber nichts zu spüren: Christine Cueni führte die Kinder durch die grossen Räume und zeigte ihnen, was die Leute nicht mehr brauchen und darum zu ihr bringen. Die Ferienpassgäste zeigten sich dabei sichtlich erstaunt darüber, was sich in einer Brockenstube finden lässt und beim einen oder anderen machte sich schon früh ein kleiner Sammeltrieb bemerkbar.
Der Wert alter Gegenstände
Nach einer kleinen Stärkung durften sich die Kinder auf Schatzsuche begeben. Sie konnten ihre mitgebrachten Spielsachen von zu Hause gegen ihren ganz persönlichen Schatz aus dem Brockä-Flohmi tauschen. Dabei eilten die einen zielstrebig zu einem Gegenstand, den sie bereits beim Rundgang gespeichert hatten, andere wiederum liessen sich Zeit und durchstöberten nochmals fast das ganze Sortiment. Schliesslich wurden zum Beispiel ein Kartenspiel oder ein Spielzeugbagger gegen Muscheln, ein Mikroskop oder ein lustiges Taschenbuch getauscht. Christine Cueni hatte während der Auswahl immer ein offenes Ohr, half beim Suchen und Ausprobieren und versuchte sich sogar an einer alten Zuckerwattenmaschine, um den Kindern eine Freude zu machen. Die Maschine wollte ihren Dienst aber nicht mehr tun und so blieb es bei den anderen Leckereien, die aufgetischt wurden.
Christine Cueni begrüsste schon vor einigen Jahren Schulklassen in ihrer Brockenstube und schätzte es schon damals, den Kindern zu zeigen, welchen Wert auch alte Gegenstände haben können und was aus diesen mit ein bisschen Fantasie und Geschick entstehen kann. Diese Arbeit wolle sie jetzt mit ihrem Engagement beim Laufentaler Ferienpass fortsetzen, erklärt sie. Ihr Ziel hat sie bei dieser Ferienpassgruppe mit Sicherheit erreicht, die Kinder gingen mit ihren neuen Schätzen zufrieden nach Hause.