Allen widrigen Umständen zum Trotz: Auch Laufen hat eine Fasnachtsplakette

Auch wenn die Fasnacht dieses Jahr nicht stattfinden wird, gibt es dieses Jahr eine Plakette für die Laufner Fasnacht. Das Komitee gibt sich bei der Auf­lage vorerst zurückhaltend.

Für mehr Farbe im Stedtli: Die Laufner Fasnachtsplakette 2021 soll Hoffnung auf bessere und buntere Zeiten machen.Foto: zvg
Für mehr Farbe im Stedtli: Die Laufner Fasnachtsplakette 2021 soll Hoffnung auf bessere und buntere Zeiten machen.Foto: zvg

So ganz lässt sich die Fasnacht 2021 auch in Laufen nicht unterkriegen. Das Komitee hat wie alle Jahre ein Motiv ausgewählt und hat die Plakette vorerst in ­einer Auflage von 400 Stück herstellen lassen. «Wir müssen da etwas vorsichtig sein», erklärt Beat Jermann, Präsident des Laufner Fasnachtskomitees, «die Produktionskosten unserer Tonplakette ist relativ teuer, wir können darum nicht vorschnell eine grosse Anzahl Plaketten produzieren lassen. Das wäre ein zu grosses finanzielles Risiko, umso mehr, da wir die Plaketten vorfinanzieren müssen. Sollte an der Plakette dennoch grosses Interesse bestehen, bestellen wir gerne nach», ergänzt er. Bisher seien rund 300 Exemplare vorbestellt worden, vornehmlich von aktiven Fasnächtlerinnen und Fasnächtlern. Den Wettbewerb für das Motiv der Plakette, welcher im letzten Sommer noch hoffnungsvoll gestartet wurde, konnte Julia Froidevaux aus Wahlen für sich entscheiden. Die Plakette wird von einer grossen Sonnenblume dominiert, welche für bessere Zeiten stehen soll. Sie überragt ein paar wenige Viren deutlich. «Die Blume soll ein Ausdruck von Hoffnung und aufkommendem Leben und Farbe im Stedtli sein», erklärt Beat Jermann.

Hoffnung bis zuletzt

Das Laufner Fasnachtskomitee hatte bis letzten Dezember noch etwas Hoffnung, doch noch ein Quäntchen Fasnacht ins Stedtli bringen zu können. «Wir dachten dabei an eine etwas ruhigere Beizenfasnacht mit Schnitzelbänken und koordinierten Auftritten von Guggen und Cliquen. Es wäre ja schon toll gewesen, wenn wir einfach drei Abende lang ein wenig Fasnacht hätten geniessen können», sagt er traurig, «das müssen wir jetzt wohl oder übel um ein Jahr verschieben.» Und für den Jahrgang 2022 hofft Beat Jermann auf eine Wiederbelebung der Beizenfasnacht: «Man kann sich durchaus Gedanken darüber machen, die Laufner Fasnacht noch etwas auszubauen.» Verzichtet wird dieses Jahr auch auf das Aufhängen der Laternen im Stedtli. Man habe schon darüber nachgedacht, sagt Beat Jermann. In Verbindung mit einer angedachten Fasnachtsausstellung im Laufner Museum wäre das sicherlich auch schön gewesen. Eine solche sei nun aber auch nicht möglich.

Appell an die Aktiven

Der 14. Februar dürfte für viele Aktive ein schmerzlicher Tag werden. Der eine oder die andere könnte da versucht sein, trotzdem das Kostüm überzuwerfen und etwas Fasnacht zu machen. Beat Jermann und das Laufner Fasnachtskomitee appellieren aber an die Vernunft der Leute: «Wir raten den Aktiven dringend davon ab, einen wilden Umzug oder Ähnliches zu veranstalten.» Solche Versuche würden nur unnötige Konflikte mit der Polizei verursachen. «Wir möchten alle Fasnacht machen und wieder unbeschwerte Feste feiern, und diese Zeit wird mit Sicherheit wieder kommen», zeigt sich Jermann zuversichtlich. Sobald es wieder möglich sein werde, Feste durchzuführen, könne man auch relativ spontan etwas auf die Beine stellen.

Vereinsleben pflegen

An die Aktiven richtet Jermann aber noch einen anderen Wunsch: «Bleibt in Kontakt!» Das Vereinsleben habe in den vergangenen Monaten stark gelitten. Es sei darum ausserordentlich wichtig, miteinander im Austausch zu bleiben, «und sei es nur via Chat. Es wäre sehr schade, wenn in einem Jahr an der Fasnacht 2022 plötzlich zehn Vereine weniger auflaufen würden als sonst.»

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