Älplerklänge im Bündnerstil

Aus dem bündnerischen Obervaz reisten zwei Dutzend Jodlerinnen und Jodler nach Liesberg, um mit dem JK Bärgbrünneli und dem bernischen Jodlerquintett Härztön den legendären und beliebten Jodlerobe zu gestalten.

<em>Vereint im Gesang: </em>Älplerchörli Obervaz und Jodlerklub Bärgbrünneli, Liesberg. Foto: Jürg Jeanloz
<em>Vereint im Gesang: </em>Älplerchörli Obervaz und Jodlerklub Bärgbrünneli, Liesberg. Foto: Jürg Jeanloz

Das Älplerchörli Obervaz war gut drauf, als es zur Freude der Gäste den Gassenhauer «Dini Seel lo bambälä» anstimmte. Da kam natürlich im ausverkauften Seemättli richtig Stimmung auf, denn wer möchte nicht einmal einen Abend ohne Sorgen und Mühsal verbringen. Dass die in herrlichen Trachten angereisten Bündnerinnen und Bünder stets zum Festen aufgelegt sind, bewiesen sie schliesslich mit dem originellen Titel «Am Stammtisch», wo es bekanntlich heiter zu- und hergeht. Nicht genug der gelebten Freundschaft, stiegen sie am Konzertschluss mit einem Zaubertränklein auf die Bühne und kredenzten dasselbe den Gastgebern aus Liesberg als «Jodler-Seelenwärmer».

Nicht zu verstecken brauchte sich auch das Jodlerquintett Härztön, das mit dem vorgetragenen «Bätzle-Jutz» Hühnerhaut erzeugte. Zwei Damen und drei Herren standen auf der Bühne und liessen ihre gepflegten Stimmen erklingen, als stünde ein ganzer Chor auf der Bühne. Aus dem Gürbental, dem sogenannten «Suurchabisparadies», sangen die jungen Leute schliesslich «So chunnt’s guet» der bernischen Jodler- und Komponistenlegende Jakob Ummel und ernteten damit mächtig Applaus. Die gastgebenden Bärgbrünneler punkteten mit ihrem Lied «Lueg uf», mit welchem sie am diesjährigen Nordwestschweizerischen Jodlerfest in Mümliswil die Bestnote erhielten. Der anwesende Komponist Paul Schreiber und seine Gattin durften mit Freude wahrnehmen, dass seine liebliche Melodie mit viel Herz- blut und Leidenschaft vorgetragen wurde. «Härztön» ist nicht nur der Name des bernischen Quintetts, sondern auch ein Naturjutz, der als Überraschungs-ansage vom besagten Quintett und von den Bärgbrünneler gemeinsam vorgetragen wurde. «Bei dieser herrlichen Melodie können Sie sogar den Herzschrittmacher ausschalten», liess sich der Speaker keck vernehmen. Der reichhaltige Jodlerobe ging sprichwörtlich mit dem «Gschänkte Tag» aller Sängerinnen und Sänger zu Ende und war dank dem bernische Schwyzerörgeliquertett UrWurzu und dem Spiezer-Komiker Stöff als durchgeknallter Feuerwehrmann ein einmaliger Volksmusikevent.

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