Abgetaucht in Geschichten und Lieder
«Sina – Pärlutaucher» nennt die Walliserin ihraktuelles Programm. Dass sie selber eine Perle ist, bewies sie am Freitag im ausverkauften Alts Schlachthuus.
Vielleicht ist es ihr Charisma, vielleicht ihr etwas spezielles Programm zwischen Lied- und Gedankengut, das sie ins Publikum trägt, vielleicht auch das durchgehend gedämpfte Licht... Vermutlich ein bisschen alles zusammen. Auf jeden Fall war die Stimmung trotz 220 Besuchern absolut familiär, eine Art «Stubete». Sina und ihre beiden Multiinstrumentalisten Michael Chylewski und Peter Wagner tauchten ab, suchten nach musikalischen Perlen («Pärlutaucher») und boten einen Melodienfächer, der mit Ausnahme der abschliessenden Zugabe – «dr Sohn vom Pfarrer» – bisher kaum Bekanntes zutage förderte. «Wir tauchten nach verschollenem Liedgut und fanden, was wir Ihnen heute vortragen», erklärte die Sängerin, die in der Folge noch einige Anekdoten und Geschichten aus ihrer Heimat zum Besten gab. Wahrscheinlich ist es genau diese Mischung aus Geschichten erzählen, Kommunizieren mit dem Publikum und dem Wichtigsten, dem abwechslungsreichen Musikprogramm, die beim Publikum ankommt und schliesslich Begeisterungsstürme auslöst.
Sina sang über Beziehungen («...i vermiss di nid die Bohne...»), über menschliche Gefühle («...wenn du nimme weisch, wie’s wiitergeiht...), Familiäres (...wider deheime...) und auch über lustige Szenen aus dem Alltag(...mach nid eso Stress...).
Die Musiker, beide aus Basel, unterstützten Sina mit den passenden Instrumenten. Peter Wagner spielte unter anderem Schlagzeug, Keyboard, Melodica oder Gitarre, Michael Chylewski Bass, Gitarre, Trompete und anderes. Michael und und Peter wirkten zudem als Backgroundsänger. Und das Wichtigste aneinem Sina-Auftritt, auch wenn einige Begriffe in Laufen einer Übersetzung bedurften, ist zweifellos der wohlklingende Walliserdialekt der im Aargau lebenden Sängerin.