250 Sorten frisch gesammelte Pilze ausgestellt

Der Verein für Pilzkunde Laufental-Thierstein lud zur 7. Ausstellung im Primarschulhaus Zwingen. An den beiden Tagen kamen 1500 Besuchende.

Pilzausstellung in Zwingen: Die Ehrenpräsidentin Franziska Maler und Präsident Stefan Grun freuts, wenn sich Kinder und Jugendliche für ihr Hobby, das in der Natur verwurzelt ist, interessieren. Foto: Benildis Bentolila
Pilzausstellung in Zwingen: Die Ehrenpräsidentin Franziska Maler und Präsident Stefan Grun freuts, wenn sich Kinder und Jugendliche für ihr Hobby, das in der Natur verwurzelt ist, interessieren. Foto: Benildis Bentolila

«Seit ich nicht mehr Sport treiben kann, gehe ich pilzeln», erklärte eine Besucherin der siebten Pilzausstellung des Vereins für Pilzkunde Laufental-Thierstein am letzten Wochenende in der Aula des Primarschulhauses Zwingen. Franziska Maler, Gründungsmitglied, 10 Jahre Kassierin, 20 Jahre Präsidentin und heute Ehrenpräsidentin des Vereins, bestätigt: «Pilzeln kann man bis ins hohe Alter. Zudem hält man sich bei diesem Hobby meistens im Freien auf, und zwar bei jedem Wetter.» Sie hätten Glück gehabt, dass die Mitglieder genug Ausstellungsmaterial zusammengebracht hätten. Schliesslich sei es die letzten Wochen trocken, also nicht unbedingt ideales Pilzwetter, gewesen. «Befreundete Vereine aus Interlaken und aus dem Emmental haben uns ausgeholfen mit interessantem Material», freut sie sich. So sei es unter Pilzlern, ergänzt sie, dass sie sich aushelfen und unterstützen.

Sporen dürfen nicht verloren gehen

Auch im Verein selbst wird Hilfsbereitschaft grossgeschrieben. Sie habe 55 Helferinnen und Helfer aufbieten können, erzählt Franziska Maler. Familienmitglieder, welche beim Verein nicht eingetragen seien, hätten ihnen unter die Arme gegriffen. Wie ihre zwei Töchter und ihr Sohn, die sich freuen, dass die Eltern dieses anspruchsvolle Hobby betreiben. So eine Ausstellung brauche Zeit, viel Zeit, fürs Aufstellen und Abräumen. Es gelte, das Material zusammenzutragen, zu transportieren, aufzubauen, zu dekorieren, richtig zu beleuchten und am Ende wieder dem Wald zuzuführen. Die Sporen dürften nicht verloren gehen, weil sie nächstes Jahr wieder Pilze bescheren.

Waldszene

Das Erste, was einem auffiel beim Eintritt in die Ausstellung, waren die hübsch arrangierten Szenen aus dem Wald. Bunt und unverfälscht, 250 Sorten Pilze in allen Formen und Farben, professionell beschriftet. Beim Nähertreten an die Tische duftete es herrlich von Erde und feuchtem Moos. Unter den 1500 Besuchern fanden sich hoch interessierte Profis und Laien durch alle Altersstufen; 80 Kinder nahmen am Kinderwettbewerb teil. Vereinsmitglieder gaben Anleitungen zum Sammeln, über die Pilzsaison und die Haltbarmachung. Im «Restaurant zum Pilzli» — es bestand aus dem Buffet in der Halle und dem Beizli im Aussenbereich mit total 150 Sitzplätzen — gab es Pilzpastetli, Pilzschnitte und Pilzrisotto. Die Gerichte mit selbst gefundenen Pilzen wurden durchs Band gerühmt. Auch lockte ein herrliches Kuchenbuffet. Der Verein dankt der Gemeinde Zwingen für die tagelange Zurverfügungstellung der verschiedenen Räumlichkeiten. Besonders dem Abwart Koni Hügli wird ein grosses Lob gesprochen.

Jeden Dienstagabend von Anfang Mai bis Ende Oktober zwischen 19.45 bis 21.30 Uhr bietet der Verein an, Pilze bestimmen zu lassen. Wer sich weiter für den Verein und dieses Hobby interessiert, kann sich zu diesem Zeitpunkt im Vereinslokal melden. Es befindet sich am Allmendweg (vis-à-vis Allmendweg 2) in Laufen.

www.pilzverein.ch

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