Offene Türme und Tore öffnen Zugang zur Geschichte

Bundesfeier und Feuerwerk sind auch dieses Jahr abgesagt. Der Tag der offenen Tore und Türme am 31. Juli aber bleibt und gewährt einen spannenden Blick zurück bis ins Mittelalter.

Trittsicherheit erforderlich: steiler Aufstieg auf den Turm der Herz-Jesu-Kirche.

Trittsicherheit erforderlich: steiler Aufstieg auf den Turm der Herz-Jesu-Kirche.

Alte Fotos vom Obertor: Präsentiert von Lilli Kuonen, Präsidentin Museumsverein Laufental, und Felix Stähli, Präsident Verkehrsverein Laufen. Fotos: Martin Staub

Alte Fotos vom Obertor: Präsentiert von Lilli Kuonen, Präsidentin Museumsverein Laufental, und Felix Stähli, Präsident Verkehrsverein Laufen. Fotos: Martin Staub

Letztes Jahr hätte Laufen sein 725 Jahre altes Stadtrecht gefeiert. Wegen Corona wurden sämtliche Veranstaltungen abgesagt. Ein paar wenige werden dieses Jahr mit dem Vermerk «725 + 1» nachgeholt. Eine davon ist die neue Ausstellung im Museum Laufental, die vor kurzem eröffnet wurde und bei der das Mittelalter im Zentrum steht. Die andere Jubiläumsveranstaltung ist der Tag der offenen Tore und Türme am 31. Juli, der vom Museumsverein zusammen mit dem Verkehrsverein Laufen organisiert wird.

Eintauchen ins Mittelalter

Das Museum hat geöffnet an diesem 31. Juli. Was aber nur einem Teil der Attraktionen entspricht. Gleichzeitig können Interessierte an diesem Tag Kirchtürme und Stadttore besteigen. Von 14 bis 18 Uhr sind Ober- und Untertor, das Wassertor, die Laufner Kirchen und Kirchtürme (mit Ausnahme Turm St. Katharinenkirche) sowie das Gefängnis beim ehemaligen Amthaus für Besuchende zugänglich. «Das ist noch lang nicht alles», erklärt Lilli Kuonen, Präsidentin des Museumsvereins Laufental, die damit noch weitere historische Begleiterscheinungen erwähnt: «Die Companie Basilisk, ein Basler Verein, der einem Auszugsfähnlein gegen die Heere des Burgunds in den 1470er-Jahren gedenkt, wird in ihren historischen Kleidern das Stedtli in spätmittelalterliche Atmosphäre versetzen.» Und Felix Stähli, Präsident des Verkehrsvereins Laufen, ergänzt: «Zudem können Besucherinnen und Besucher Nathan Cueni auf dem Helyeplatz beim Schmieden von mittelalterlichen Rüstungen zuschauen.» Der Plattner (Berufsbezeichnung für einen Schmied, der vorwiegend Rüstungen fertigt) aus Basel hat in seiner Werkstatt in Zwingen für die Ausstellung im Museum Laufental einige Teile von damaligen Rüstungen originalgetreu nachgebaut.Und zur Abrundung eines spannenden Rundgangs können sich Besucherinnen und Besucher beim Amthaus und auf dem Helyeplatz laben. «Zudem sind im Stedtli die Restaurants, die wir nicht konkurrenzieren wollen, an diesem Samstag geöffnet», sagt Lilli Kuonen. Felix Stähli appelliert an die Vernunft der Besuchenden: «Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit sind für diese zum Teil steilen und engen Treppen Voraussetzung, und Kinder werden nur in Begleitung Erwachsener zugelassen. Zudem gilt Maskenpflicht in den Innenräumen.»

Laufens Geschichte erleben

Dieser Tag, an dem die Geschichte der Stadt Laufen lebendig wird, dürfte auch Interesse wecken, noch etwas tiefer in das Thema einzutauchen. Was liegt da näher, als sich wieder mal den kulturhistorischen Rundgang «Laufen erzählt Geschichte» zu Gemüte zu führen. Ein jederzeit frei begehbarer Spaziergang durchs Stedtli mit spannenden Geschichten, die über das Handy abgerufen werden können. Die entsprechenden Prospekte mit Anleitung liegen im Museum kostenlos bereit. Interessant liest sich auch die auf eine Seite zusammengefasste Stadtgeschichte ab 1141, über die Vergabe des Stadtrechts um 1295, die Erbauung der Stadtmauer, -tore und -türme bis in die Gegenwart, welche im Museum aufliegt.

Tag der offenen Tore und Türme, 31. Juli, 14 bis 18 Uhr. Museum geöffnet.

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