«In meine Arbeiten fliesst, was mich beschäftigt»

Das Kulturzentrum Alts Schlachthuus wurde in letzter Zeit nur durch die Anwesenheit der Musikschule belebt. Nun findet endlich wieder ein Anlass statt: Selina Gaillard stellt ihre Werke unter dem Titel «Linien der Natur — Stein und Druck» aus.

Widmet sich den Linien der Natur: Die Künstlerin Selina Gaillard in der Galerie Alts Schlachthuus. Foto: melanie Brêchet
Widmet sich den Linien der Natur: Die Künstlerin Selina Gaillard in der Galerie Alts Schlachthuus. Foto: melanie Brêchet

Während Ausstellungen im Kulturzentrum Alts Schlachthuus für gewöhnlich mit einer Vernissage beginnen, musste in diesem Fall darauf verzichtet werden. Die strikten Massnahmen des Bundes hatten bisher keine Veranstaltungen zugelassen. Und auch wenn auf den traditionellen Apéro verzichtet werden musste, fand sich letzten Freitag am ersten Ausstellungsabend eine erfreuliche Anzahl Besucherinnen und Besucher in der Galerie ein.

Aufgewachsen ist Selina Gaillard in Meltingen. Unterdessen lebt und arbeitet die Mutter von zwei Kindern im juras­sischen Courcelon, wo sie sich in einer ehemaligen Uhrenfabrik ihr Atelier eingerichtet hat.

Natur als Kraftquelle

Kunst wurde Selina Gaillard sprichwörtlich in die Wiege gelegt. Ihr Vater ist der Künstler Rolf Blösch, welcher als Mitglied der Galeriegruppe des Kulturforums Laufen für die Ausstellung verantwortlich ist. Es ist seit 17 Jahren das erste Mal, dass Selina Gaillard ihre Kunst ausstellt. Als gelernte Steinbildhauerin hat sie einen Teil ihrer Werke dieser Kunst verschrieben. In ihren Skulpturen widerspiegeln sich Formen und Linien der Natur. Filigrane Muster zeichnen sich im dauerhaften Material Stein, beispielsweise italienischem Marmor, Laufner Kalkstein oder Französischem Kalk, ab. Ihre Findlinge belässt sie in ihrer Form, haucht ihnen dann aber mit feinen Linien Leben ein und gibt ihnen dadurch zusätzlich eine tiefere Bedeutung. Und auch in ihren Tiefdrucken zeigen sich deutlich die Linien und Muster der Natur.

Raus in die Natur zu gehen und zu spazieren, gebe ihr Kraft, sagt Selina Gaillard. Sie beobachte gerne, wie alles wachse und zum Ende eines Zyklus auch wieder vergehe. Mit der Natur fühle sie sich verbunden und vernetzt. Auch sie selbst erlebe solche Zyklen, auch sie wachse und schlage Wurzeln. Entsprechend seien ihre Werke nicht nur durch das Material, sondern auch durch ihre Gedanken tief mit der Natur verbunden. «In meinen Werken spiegeln sich meine Gedanken und die Dinge, die mich beschäftigen», sagt sie. Die in sich stimmige Ausstellung der 43-jährigen Künstlerin ist noch bis am 25.April in der Galerie des Alte Schlachthuus zu sehen.

Ungewisse Zukunft

Einzig die beiden Ausstellungen in der Galerie können unter den gegebenen Schutzmassnahmen im ersten Halbjahr durchgeführt werden — am 28.Mai beginnt die Ausstellung des Wahlkleinlützlers Jörg Niederberger.

Alle anderen Anlässe im Frühjahrsprogramm musste das Kulturforum Laufen aufgrund der Situation absagen.

Die Verantwortlichen hoffen, dass die neue Saison im Herbst wie geplant starten kann.

Ausstellung von Selina Gaillard «Linien der Natur — Stein und Druck» im Kulturzentrum Alts Schlachthuus. Öffnungszeiten: Freitag, 17 bis 21 Uhr, Mittwoch, 17 bis 21 Uhr, und Sonntag, 11 bis 16 Uhr. Finissage: Sonntag, 25.April, 11 bis 16 Uhr. Die Künstlerin ist jeweils mittwochs und sonntags anwesend (oder nach Anmeldung unter 079 969 73 78). Weitere Infos unter www.kfl.ch.

Weitere Artikel zu «Laufen/Laufental», die sie interessieren könnten

Laufen/Laufental17.04.2024

Eine Stadtverwalterin für Laufen

Am 1. Mai tritt Alexandra Buser ihr Amt als neue Stadtverwalterin von Laufen an. Sie übernimmt die Nachfolge von Thomas Locher.
Laufen/Laufental17.04.2024

Abkehr von der verschärften Regelung

Die Eintrittsregelung für die Eishalle und die Schwimmbäder in Laufen und Breitenbach gibt erneut zu reden.
Laufen/Laufental17.04.2024

Der Verein der tausend Ideen

Heuer feiert der Bruuch- und Kulturverein Brislach sein 25-jähriges Bestehen. Die Ideen sind den ­Mitgliedern in dieser Zeit nie ausgegangen — auch nicht…