Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

44 Lernende aus der Region Laufental und Schwarzbubenland liessen sich am letzten Mittwoch in Laufen feiern. Erfolgreich hatten sie ihre Berufslehre abgeschlossen und durften nun an der Gratulationsfeier die Glückwünsche entgegennehmen.

<em>Gratulationsfeier: </em>Yvonne Neuenschwander, Vorstand Promotion Laufental, führte durch den Abend.Foto: Martin Staub
<em>Gratulationsfeier: </em>Yvonne Neuenschwander, Vorstand Promotion Laufental, führte durch den Abend.Foto: Martin Staub

Geniessen Sie den heutigen Abend, lassen Sie sich feiern und erholen Sie sich. Aber bleiben Sie aufmerksam, bewegen Sie sich, reagieren Sie auf Veränderungen und bauen Sie auf der Basis auf», forderte Yvonne Neuenschwander vom Vorstand Promotion Laufental die Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger in ihrer Begrüssung auf. 44 junge Erwachsene waren der Einladung gefolgt und hatten an der Gratulationsfeier am Mittwoch, 3. Juli, im Alts Schlachthuus teilgenommen.

Remo Ankli, Regierungsrat Kanton Solothurn, zog passend den Vergleich zum Fussball, denn an diesem Abend stand auch das Halbfinalspiel der Frauen-Fussballweltmeisterschaft an. Fouls, Fehltritte, Zickzacklaufen, Leidensfähigkeit und Kämpfen würden zu einem Fussballspiel gehören. Für den Sieg brauche es noch Fans, jene, die mithelfen und an die Spielenden glauben. Nun seien die Absolventen warmgelaufen für das neue Spiel. «Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.» Nun gelte es weitere Qualifikationen für die Teilnahme an einer weiteren WM zu erwerben.

Urs Berger vom Lehrbetriebsverbund strich ebenfalls hervor, wie wichtig die Unterstützung der Eltern, Lehrmeister und weiterer Personen für einen guten Abschluss sind: «Allein geht es nicht.» Den ersten Meilenstein sei mit der Unterzeichnung des Lehrvertrags bewältigt worden, der zweite Meilenstein nun mit dem Abschluss der Ausbildung. Nun gelte es, weitere Meilensteine anzufügen, um mit Herzblut und Engagement den Beruf ausüben zu können.

Jugendprojekt LIFT als Entscheidungshilfe

Ehrlich, wie man es vielleicht nur als junger Mensch sein kann, beantwor- teten vier Jugendliche die Fragen der Lehrerin Ivana Kilian. Alle vier hatten das Integrations- und Präventionsprogramm LIFT in Anspruch genommen und Wochenarbeitseinsätze bei verschiedenen Firmen absolviert. «Man lernt, mit Erwachsenen umzugehen, und wird freundlicher», «Wichtig für Jugendliche, die noch lernen müssen, sich zu benehmen», «Gut für Jugendliche, die nicht wissen, was sie lernen sollen» waren einige der Antworten der vier Schülerinnen und Schüler.

Selten oder gar einmalig

Der basellandschaftliche Regierungsrat Anton Lauber, Wirtschaftsförderer Thomas Boillat, Thomas Disler vom Gewerbeverein KMU Laufental und Ankli gratulierten den frischgebackenen Kauffrauen, Polymechanikern, Pharmaassistentinnen, Logistikern, Fachfrauen Gesundheit, Schreinern, Köchinnen und Forstwarten, um hier nur einige der erlernten Berufe aufzuzählen.

Einen grossen Applaus erhielt Dominik Settelen. «Er hat etwas Seltenes oder gar Einmaliges erreicht», schwärmte Heilpädagoge Hannes Grossenbacher. Dominik Settelen hat trotz dem Downsyndrom die Ausbildung zum Zierpflanzengärtner mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis abgelegt. «Diese Leistung ist einmalig und zeigt, dass wer daran glaubt und sucht, immer einen Weg findet», so Grossenbacher. Er lobte die Gärtnerei Allemann aus Witterswil, welche dem jungen Mann nach der Vorlehre diese Chance geboten hatte. Ein solcher Weg sei nur möglich, wenn Kantons- und Schulbehörden, Schulleitungen, Lehrpersonen, auch von der Berufsschule, und natürlich die Eltern offen sind für ungewöhnliche Wege.

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