Von der Kirsche zum Edelbrand
Auf dem Wagen «Kirschenland – Schwarzbubenland» der Kirschenproduzenten Schwarzbubenland, der im grossen Festumzug ab übermorgen durch die Stadt St. Gallen vom Bahnhof zum OLMA-Gelände gezogen wird, gibt es einen funktionierenden Brennhafen.

Samstagnachmittag: In der Maschinenhalle von Andreas Vögtli, Büren, wird geplant, gehämmert, gesägt, gemessen, gespalten, geschnitten, gehobelt, genagelt, gefräst, geschliffen, ausgestochen. Sechs Männer arbeiten auf, neben und unter dem 7 Meter langen und 2,5 Meter breiten Anhänger, der übermorgen Samstag im grossen Festumzug ab 10 Uhr durch St. Gallen vom Bahnhof zum OLMA-Gelände gezogen wird. Bei den Fleissigen handelt es sich um Lukas Gitzi, St. Pantaleon, Robin Hersperger, Büren, Nicola Meier, Büren, Armin Saladin, Nuglar, Andreas Vögtli, Büren, und Jonas Vögtli, Büren.
«Selbstverständlich werden bis zur Abfahrt des Gefährts am Donnerstag, 10. Oktober, mit einem Lastwagen noch einige Massnahmen nötig sein an der Gestaltung unseres Wagens ‹Kirschenland-Schwarzbubenland›», sagt Andreas Vögtli, Leiter OK. Armin Saladin lacht: «Bis jetzt könnten wir ‹nur› Schnaps brennen mit dem Brennhafen, der uns von der Brennerei Zeltner in Dornach zur Verfügung gestellt wurde.» Das Publikum wird die Kirsche vom Hangen am Baum bis zum edlen Schwarzbubenkirsch und einer Überraschung verfolgen können. «Denn», hält Andreas Vögtli fest, «wir Schwarzbuben wollen und werden in St. Gallen einen Auftritt haben, der Eindruck hinterlässt!»
Der Samstag des grossen Ereignisses beginnt in der Frühe, bevor die Hähne krähn, wenn der Extrazug in Laufen ankommt, damit das umfangreiche Material verladen werden kann. Dann fährt der Zug nach Dornach, wo weitere angemeldete Schwarzbuben und Schwarzmädchen zusteigen. Der Extrazug fährt abends wieder zurück. Für die Teilnahme auf und neben dem Wagen am Umzug in St. Gallen gibt es einen Tenübefehl, denn «dr Schwarzbueb» soll auch hier zum Tragen kommen.
Die Freude auf das aussergewöhnliche Ereignis ist gross. Hingegen ist auch eine gewisse Nervosität zu spüren, schliesslich sind es 25 Jahre her, seit der Kanton Solothurn das letzte Mal Gastkanton war. Doch das OK Kirschenland – Schwarzbubenland ist zuversichtlich, dass alles klappen wird.