Unterhaltend — anspruchsvoll — überraschend
Die Musikgesellschaft Nuglar-St. Pantaleon gab am vergangenen Sonntag ein Konzert in der Kirche St. Pantaleon. Die rund zwei Dutzend Musikantinnen und Musikanten unter der Leitung von Krystian Jarosz überraschten in mehrfacher Hinsicht.

Ein Programmblatt suchten die Besucherinnen und Besucher vergebens. «Unser Konzert soll überraschen», erklärte Moderatorin Marion Segato vor Konzertbeginn. Womit auch der Schreibende vorerst zum besonders aufmerksamen Zuhören aufgefordert war. Fulminant und voluminös ertönte die Fanfare der mit vielen jungen Mitgliedern besetzten Musikgesellschaft. «Nordic Fanfare and Hymn» von Jacob de Haan war dieses Eröffnungsstück, wie die Moderatorin erwähnte und die Geschichte zur Komposition erläuterte. Es folgte eine weitere Hymne aus dem Norden: «A Welsh Hymn», ein Melodiebogen durch die Landschaften von Wales, im Westen des Vereinigten Königreichs. Und schliesslich war die wichtigste Komposition des sonntäglichen Auftritts an der Reihe: «Clouds» des Schweizer Komponisten Bertrand Moren. Mit diesem anspruchsvollen Tongemälde wird die Musikgesellschaft Nuglar-St. Pantaleon im nächsten Jahr am Eidgenössischen Musikfest in Biel teilnehmen. Krystian Jarosz, seit zwei Jahren Dirigent dieser Dorneckberger Brass Band, hatte bereits gute Arbeit geleistet und alle Register im Griff. Nicht nur in diesem Wettstück übrigens, sondern über alle Titel in diesem abwechslungsreichen Frühlingskonzert. Die präzisen Erläuterungen der Moderatorin ergänzten die dargebotene Musik mit interessanten Informationen.
Wunderbare romantische und bekannte Melodien folgten, wie beispielsweise «The Guardian of My Soul» oder «Perhaps Love» mit den Brüdern Yanick und Flurin Hofmeier als Solisten auf dem Cornet. Ein weiteres auswendig vorgetragenes Solo des Es-Hornisten Roland Frei, «Make You Feel My Love», begeisterte das Publikum.
Auffallend an der Aufführung der Musikgesellschaft Nuglar-St. Pantaleon war der junge Perkussionist Eric Geisseler: Der Zwölfeinhalbjährige meisterte das ganze einstündige Konzert mit Lockerheit präzise und fehlerfrei.
Vor der vom Publikum durch anhaltenden Applaus herausgeforderten Zugabe — «Oh Happy Day» war’s — bedankte sich Präsident Andy Hofmeier und lud zum Apéro ein, draussen an der sonntäglichen Abendsonne.