Umweltprojekt spart Zehntausende LKW-Fahrten

Der Steinbruch in der Gemeinde Nuglar-St. Pantaleon spielt bei den Grossbaustellen der Schweizerischen Bundesbahnen SBB in Liestal sowie bei der Waldenburgerbahn eine zentrale Rolle. Das dort ausgebaute Material wird im Oristal aufbereitet und wieder als Baumaterial verwendet.

Im Steinbruch: Die Aufbereitungsanlage im Steinbruch leistet nachhaltige Arbeit pur.

Im Steinbruch: Die Aufbereitungsanlage im Steinbruch leistet nachhaltige Arbeit pur.

Die Verantwortlichen: Rico Buchli (l.) und Timo Haevel sind von der Aufbereitungsanlage im Steinbruch in Nuglar-St. Pantaleon überzeugt. Fotos: Willi Wenger

Die Verantwortlichen: Rico Buchli (l.) und Timo Haevel sind von der Aufbereitungsanlage im Steinbruch in Nuglar-St. Pantaleon überzeugt. Fotos: Willi Wenger

Das von den Unternehmungen Implenia Schweiz AG und Surer AG umgesetzte Projekt in der Schwarzbubengemeinde Nuglar-St. Pantaleon ist richtungsweisend. Es schont die Umwelt und erspart Zehntausende von langen LKW-Fahrten. Dies, weil das bei den Grossbaustellen der Schweizerischen Bundesbahnen SBB in Liestal sowie bei der Waldenburgerbahn (WB) zwischen Liestal und Waldenburg ausgebaute Material in sehr kurzer Distanz in den Steinbruch in Nuglar welcher der Surer AG gehört, gebracht wird. Dort wird es professionell und sachgerecht aufbereitet. Gut vier Fünftel des Materials, das der Aushubaufbereitungs-Anlage zugeführte wird, kann auf der SBB- und der Waldenburgerbahn-Baustelle wieder als Koffer- oder Hinterfüllungsmaterial wiederverwendet werden.

Rico Buchli, Leiter Materialkreislauf bei Implenia Schweiz AG, spricht von 200000 Kubikmeter Aushub, welcher von der SBB-Baustelle in Liestal nach Nuglar-St. Pantaleon gebracht werden. «Von unserer WB-Baustelle in Niederdorf kommen weitere 50000 Kubikmeter dazu», hält Buchli fest. Timo Haevel, Geschäftsführer der Surer AG ergänzt, dass dies fraglos sehr nachhaltig sei, würden doch gesamthaft gut 33000 Lastwagenfahrten deutlich verkürzt werden. Die Alternative wären lange LKW-Fahrten ins Mittelland gewesen.

Die aus Eigen- beziehungsweise Unternehmerinitiative gewählte jetzige Form der Aufbereitung des Aushubmaterials ist genial. Das Material wird in der im Steinbruch installierten mobilen Anlage so «gewaschen», dass letztlich gegen 80 Prozent des Materials, welches nach Korngrösse aufgeteilt wird, wieder verwendet werden kann. Implenia Schweiz AG bearbeitet das Material in Nuglar-St. Pantaleon noch bis 2024. Anschliessend soll die Anlage auf einer anderen Grossbaustelle eingesetzt werden.

Die richtungsweisenden Arbeiten im Steinbruch werden von unabhängiger Seite begleitet. Buchli sagt, dass in diesem Zusammenhang eine Umweltbaubegleitung unverzichtbare Arbeit leiste. «Diese analysiert im Namen der Bauherrschaft das bei den Baustellen entnommene Material stichprobenartig mittels chemischem Verfahren. Diese unabhängige Überprüfung gibt uns Sicherheit.»

Die Baufachleute Buchli und Haevel halten schliesslich gegenüber dem «Wochenblatt» fest, dass die (gut informierte) Bevölkerung das wertvolle Schaffen im Steinbruch zunehmend zur Kenntnis nehme. Auch das Einvernehmen mit der Gemeinde sei gut, kommentieren beide. Alles in allem: Im Schwarzbubenland wird zukunftsorientiert wertvolle nachhaltige Arbeit geleistet.

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