Tanja Steiger bleibt Gemeindepräsidentin
Die FDP mit Gemeindepräsidentin Tanja Steiger und Gemeinderat Kurt Schwyzer ist die wählerstärkste Partei. Die SVP ist neu mit zwei Sitzen vertreten, zudem schaffte Daniel Spiess (ehemals SVP) mit seiner eigenen Liste den Einzug in den Gemeinderat, während die Mitte und die SP je einen Sitz eingebüsst haben. Beim Verwaltungsgericht war eine Beschwerde hängig, die Neuwahlen verlangte.
Die Gemeinde Hofstetten-Flüh wählte die Mitglieder des Gemeinderates und das Präsidium gleichzeitig. Das Wahlergebnis war eindeutig. Tanja Steiger (FDP) darf Gemeindepräsidentin bleiben, sie kam auf 612 Stimmen, ihr Herausforderer, Benjamin Haberthür (parteilos, ehemals FDP) musste sich mit 345 Stimmen geschlagen geben. Das absolute Mehr lag bei 485 Stimmen, die Wahlbeteiligung bei 43,6 Prozent, es gab 12 leere und 6 ungültige Wahlzettel. Sie fühle sich auf ihrem Weg «mehr als bestätigt», sagt Tanja Steiger. Die Bevölkerung goutiere ihre «sachliche Politik».
Benjamin Haberthür hält gegenüber dieser Zeitung fest: «Die Würfel sind gefallen. Die Geschichte von Hofstetten-Flüh nimmt mit der Wahl ihren Lauf. Mit zwei zu einem Drittel der Stimmen hat meine Konkurrentin die Wahl für sich entschieden. Ich gratuliere zur klaren Wahl. Meine Energie werde ich fortan meinen persönlichen Zielen zukommen lassen.»
Bei der Sitzverteilung im Gemeinderat kommt es zu einigen Änderungen. Die SVP konnte ihren vor vier Jahren verlorenen zweiten Sitz zurückgewinnen. Klar wiedergewählt wurde Andrea Meppiel und sie sagte am Montag, dass sie die Wahlbeschwerde zurückziehe. Sie hatte beim Verwaltungsgericht eine vorsorgliche Absetzung der Wahlen beantragt, respektive wollte sie diese für ungültig erklären lassen. Ihrer Meinung nach hatte die Gemeindeverwaltung bei der Aufbereitung der Wahlunterlagen Fehler begangen. Bei den Kandidierenden wurde die Reihenfolge geändert, Meppiel zum Beispiel wurde von der SVP zuoberst aufgeführt und die Gemeindeverwaltung stellte sie dann zuunterst auf die Liste. Die Listen müssten so übernommen werden, wie sie eingereicht werden. Dies gehe aus den Richtlinien des Kantons sowie aus der Stellungnahme der Staatskanzlei hervor. Ausserdem war in den Wahlunterlagen bei der Dauer der Amtsperiode ein falsches Datum vermerkt. Das Verwaltungsgericht bat die Betroffenen vor den Wahlen um Stellungnahmen und verfügte, dass ein Urteil erst nach den Wahlen erfolgen werde. Sie verzichte darauf, an der Beschwerde festzuhalten, teilte Meppiel nun mit. Ihre Partei feierte am Sonntag einen Sitzgewinn zugunsten von Heiko Keck, er kam auf 415 Stimmen. Benjamin Haberthür kandidierte auf der SVP-Liste als parteilos und verbuchte 342 Stimmen, dies reichte nicht für den Einzug in den Gemeinderat. Paul Büeler erhielt 222 Stimmen und Roman Gazzotti 203 Stimmen. Mit insgesamt 1821 Stimmen gab es für die SVP zwei Sitze und dann holte auch noch Daniel Spiess, der bis vor kurzem der SVP angehörte, ebenfalls einen Sitz mit seiner eigenen Liste.
Bei der Mitte ging der Sitzverlust zulasten des für die Finanzen verantwortlichen Gemeinderates, Stephan Hasler. Mit 423 Stimmen landete er hinter seiner Parteikollegin Saskia Aebi. Die Gemeinderätin für das Ressort Kultur und Freizeit bekam 470 Stimmen. Der dritte Kandidat auf der Mitte-Liste holte 281 Stimmen. Die total 1251 Parteistimmen führten dazu, dass die Mitte neu nur noch einen Sitz hat.
Ähnlich erging es der SP. Thomas Zeis trat nicht mehr zu den Wahlen an und Niklaus Gafner konnte den frei werdenden Sitz nicht besetzen — auch wenn er 442 Stimmen holte und Gemeinderätin Brigitta Küry (Ressort Soziales) 522 Stimmen erzielte. Die insgesamt 1246 Parteistimmen reichten nicht für zwei Sitze.
Die FDP feierte sich am Sonntag mit 1990 Stimmen als wählerstärkste Partei und ihre beiden bisherigen Gemeinderatsmitglieder Tanja Steiger und Kurt Schwyzer hatten die besten Resultate, Steiger freute sich über 678 Stimmen und Schwyzer über 553 Stimmen. Zum guten Resultat der FDP beigetragen hatten Pascal Lang mit 360 Stimmen und Gnanasekaran Yogarajah mit 287 Stimmen.