Rekordverdächtiger Confiturier
Der pensionierte Spengler Paul Hofmeier aus St.Pantaleon stellt seit 2019 mit Erfolg Konfitüren mit und ohne Alkohol her. Mit 120 verschiedenen Sorten ist er ein Anwärter auf einen Rekord.

Ganze 48 Jahre arbeitete Paul Hofmeier im Umkreis von 50 Kilometern als Spengler. Nach seiner Pensionierung wollte er sich jedoch nicht zur Ruhe setzen, sondern ein neues Betätigungsfeld finden. Als er im Landgasthof Roderis eine Whisky-Degustation besuchte, wurde er dazu inspiriert, Konfitüren mit Alkoholbeimischung zu produzieren. Auf dem Markt in Lupsingen verkaufte er 2019 seine ersten Konfitüren, und alle waren begeistert. Mit dem Logo «Paul’s Konfitüre» fuhr er nun auch an die Märkte von Liestal, Laufen, Reinach, Muttenz, Riehen, Sissach, Oberwil, Therwil, Birsfelden, Zunzgen und Dornach. Schon bald gewann er zahlreiche Stammkundinnen und Stammkunden, welche die Vielfalt seines Angebots schätzen. Hofmeier bietet 35 Fruchtkonfitüren ohne Alkohol an. Der Rest sind Konfitüren mit Amaretto, Caipirinha, Calvados, Cognac, Gin, Grand Marnier, Grappa, Rum, Vielle Prune und Whisky. Anders als etwa die Kunz-Konfitüren aus Frick bietet Hofmeier ausser Erdbeeren-Rhabarber keine Fruchtmischungen an. Wenn er seine Früchte auch noch mischen würde, käme er locker auf 300 verschiedene Konfitüren. Seine Partnerin kümmert sich um die Etiketten und die Gläser. «Die Auflagen der Lebensmittelkontrolle sind streng», sagt Paul Hofmeier, «neben der Inhaltsangabe müssen auch die Adresse, die Telefonnummer und die E-Mail-Adresse angegeben werden.»
Vielseitig verwendbares Naturprodukt
Auf ein Kilo Früchte kommen 500 Gramm Zucker, zudem Gelierzucker und Zitronensaft. «Meine Konfitüre ist ein Naturprodukt ohne chemische Zusätze. Die Mindesthaltbarkeit errechnet sich aus dem Herstellungstag plus ein Jahr.» Bei den Konfitüren ohne Alkohol gibt es neben den gängigen Sorten auch Spezialitäten wie Kaktusfeigengelee, Kiwi, Litschi, Mandarinen, Mango, Papaya sowie Tomaten-Chili und eine vorzügliche Zwiebelschweitze mit Portwein, die sich als Beilage zu Fleisch und Käse eignet. Die alkoholhaltigen Konfitüren lassen sich beliebig mit Joghurt, Desserts und Glacen kombinieren. «Bei der saisonbedingten Löwenzahnkonfitüre muss man sehr schnell arbeiten», erklärt Hofmeier in seiner blitzsauberen Küche, in der auch die Regale mit seinen 120 Köstlichkeiten stehen. Er verkauft grosse und kleine Gläser. Von seinen Geschenkboxen mit vier kleinen Gläsern konnte er einmal gleichzeitig 200 Stück absetzen. Der umtriebige Confiturier erhält nach der Coronakrise immer mehr telefonische Anfragen.
Im Bezirk Dorneck hat Paul Hofmeier nur noch eine valable Konkurrenz: Die Familie Schaffter vom Restaurant Kreuz in Metzerlen stellt rund 80 verschiedene Konfitüren her, darunter auch Blutorange-Campari. Aber Paul Hofmeier hat punkto Vielfalt die Nase eindeutig vorn. Ob es einmal für einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde reicht, muss sich noch weisen. Auf jeden Fall lohnt sich ein Abstecher nach St. Pantaleon.
Paul’s Konfitüre, Hauptstrasse 45, St. Pantaleon, 079 359 99 79, p.hofmeier@bluewin.ch