Pfarrer als Zweitberuf: Kirche im Dorf ist wieder besetzt
Am Sonntag wurde in einem feierlichen Gottesdienst in der St. Nikolaus-Kirche in Hofstetten Günter Hulin als Pfarrer für die Gemeinden des hinteren Leimentals eingesetzt.

Habemus Pfarrer», verkündete Dekanatsleiter Tobias Fontein voller Freude zu Beginn des feierlichen Gottesdienstes zur Einsetzung von Pfarrer Günter Hulin, der künftig die Gemeinden Bättwil, Burg, Hofstetten-Flüh, Metzerlen-Mariastein, Rodersdorf und Witterswil betreut. Aus allen Gemeinden hatten sich Gläubige und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Gottesdienst und zum ersten Kontakt mit dem neuen Geistlichen eingefunden. Fontein stellte ihm für den 30. September, seinem Geburtstag, gleich einen Feiertag in Aussicht, verschwieg aber nicht, dass bis dann sehr viel Arbeit auf ihn wartet. Diese Arbeit hatten während der mehr als zweijährigen pfarrerlosen Zeit die Patres des Klosters Mariastein als zusätzliche Aufgabe übernommen, allen voran Pater Ludwig Ziegerer, der den Dank des Dekanats entgegennehmen durfte. Unter Applaus setzte Fontein im Auftrag des Bischofs den neuen Pfarrer in sein Amt ein.
Günter Hulin ist als Sohn deutschstämmiger Eltern in Oberschlesien in Polen aufgewachsen, spricht polnisch, russisch und deutsch und wurde in seinem ersten Beruf Elektriker. Somit kann er im Pfarrhaus Hofstetten, wo er ab jetzt in einer renovierten Wohnung residiert, etwelche Strompannen selbst reparieren. In Polen trat er als Novize der Ordensgemeinschaft der Franziskaner bei und wurde nach verschiedenen Studien zum Priester geweiht. Er trägt noch immer stolz die braune Kutte der Kapuziner. Seit 27 Jahren wirkt er als Seelsorger, zuerst im österreichischen Reutte, dann in Berg im Kanton Thurgau.
Vertreter aller Kirchgemeinden begrüssten ihren neuen Pfarrer und erbaten in den Fürbitten den Segen Gottes für sein Wirken. Linus Grossheutschi (Hofstetten) überreichte ihm namens aller Gemeinden einen übergrossen, mit den Gemeindefähnchen geschmückten Schlüssel und rief zur Unterstützung des Pfarrers auf. Mit kräftiger Stimme dankte Pfarrer Hulin für den warmherzigen Empfang.
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