Nachhaltiges Verhalten fördern
Die IG Nachhaltigkeit Rodersdorf hat sich letztes Jahr gebildet und ist seither aktiv unterwegs. Acht Personen organisieren Veranstaltungen zum breit gefächerten Thema Nachhaltigkeit und setzen Massnahmen um.
Zurzeit bilden vier Frauen und vier Männer die parteiunabhängige IG Nachhaltigkeit. Entstanden ist die Interessengemeinschaft letztes Jahr im Herbst aufgrund einer SP-Veranstaltung im März zuvor. Ein Workshop zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Plattform Agenda 2030 der UNO rief eine engagierte Gruppe von Personen aus Rodersdorf auf den Plan, selber aktiv zu werden. Neben Energie-, (Regen-)Wasser- und Gartenthemen wird immer wieder auch die Frage, wie CO2 reduziert wird, aufs Tapet gebracht.
Vergangenen Freitagabend sprachen im Gemeindesaal drei Referenten über Photovoltaik, Heizungen, Energiesparen, E-Mobilität und Gebäudesanierungen mit anschliessender Fragerunde und Apéro. Am Samstagvormittag hielt Eva Schmassmann von der Koordinationsstelle der Plattform Agenda 2030 ein Impulsreferat zu den Nachhaltigkeitszielen der UNO. Nach einem gemeinsamen Mittagessen und einem Spaziergang durchs Dorf, wo Nachhaltigkeit sichtbar ist, wurde ein Film über die Schönheit gebrauchter Bauteile gezeigt und wie beim Gebäudeumbau CO2 eingespart werden kann.
«Ziel ist es, durch Information, Vernetzung und gemeinsames Handeln nachhaltiges Verhalten in Rodersdorf zu fördern und zu unterstützen», meint Karin Weisswange von der IG. Sie setzt sich unter anderem für eine gerechte Wasserversorgung für alle ein. «Wer Wasser verschwendet, soll dafür bezahlen müssen.» Markus Stäubli hat eine Photovoltaikanlage auf seinem Dach und findet, man solle besser handeln statt nur reden. Antje Minkner hat Ökonomie studiert, beschäftigt sich mit der Frage von Wachstumsgrenzen und hat in Basel einen pionierhaften Ökoladen betrieben. Sie hat ausserdem ein Umweltberatungszentrum gegründet und möchte, wo machbar, Synergien nutzen. Biologe Markus Schürch beschäftigt sich vorab mit dem Thema Garten und Natur. Unter seiner Website gwundergarten.info finden sich zum Beispiel Tipps zur Biodiversität. Christina und Sven Loosli haben drei Mädchen und fragen sich, ob es die Spielzeugflut wirklich brauche. Sie finden, auch mit gebrauchten Spielzeugen, zum Teil restauriert und neu angemalt, hätten ihre Kinder genauso viel Freude wie mit neuen. «Durch die entstandene Einzigartigkeit werden die Spielsachen noch persönlicher.» Urs Jeker ist Co-Präsident der SP Rodersdorf und möchte Nachhaltigkeit leben und vorleben. «Rodersdorf ist ein tolles Dorf mit einer Eigendynamik, die ansteckend wirkt. Nachhaltige Projekte werden gut angenommen, das motiviert mitzumachen. Vielleicht wird meine Idee, ein Repaircafé in Rodersdorf zu eröffnen, einmal Realität», meint er.