Musikalische Parade durchs Dorf

Dreizehn Brass Bands aus der Region plus ein Gastverein aus Ennetmoos, Nidwalden, kamen vergangenes Wochenende nach Seewen. 500 Blasmusikerinnen und -musiker mit einzelnen Schlagzeugern zelebrierten mit zahlreichem Publikum zwei festliche Musiktage.

Kreiselbach-Musikanten: Unter der Leitung von Markus Semling (links) werden böhmische Blasmusik und leichte Unterhaltung mit viel Spielfreude vorgetragen.

Kreiselbach-Musikanten: Unter der Leitung von Markus Semling (links) werden böhmische Blasmusik und leichte Unterhaltung mit viel Spielfreude vorgetragen.

Parade: Die Brass Band Breitenbach eröffnet am Samstag die Parade mit Mariann Gisin (Mitte rechts) und Ivo Cueni (Mitte links) und den beiden Ehrendamen, Zwillingsschwestern aus Seewen. FOTOS: CARLO LANG

Parade: Die Brass Band Breitenbach eröffnet am Samstag die Parade mit Mariann Gisin (Mitte rechts) und Ivo Cueni (Mitte links) und den beiden Ehrendamen, Zwillingsschwestern aus Seewen. FOTOS: CARLO LANG

Zwei Jahre lang organisierte das OK der Brass Band Seewen unter der Leitung von Manuela Fringeli die regionalen Musiktage Schwarzbubenland und hatte ­grosses Wetterglück: Petrus scheint Blasmusik­fan zu sein und bescherte den vielen Teilnehmenden zwei sonnige, warme Tage. «Ein Anlass wie dieser ist eine grosse Herausforderung und mit viel Aufwand verbunden», meinte Fringeli und war erleichtert, dass alles gut klappte und das Wetter perfekt mitspielte.

Die Breitenbacher Kreiselbach-Musikanten mit ihrem engagierten Dirigenten Markus Semling und am Abend die Formation Alpen Party sorgten im Festzelt bei Speis und Trank für die musikalische Unterhaltung. An beiden Tagen wurde die Bürenstrasse während einer Stunde für den privaten Verkehr gesperrt: Die neun teilnehmenden Musikvereine vom Samstag wurden durch Mariann Gisin, Präsidentin Musikverband Schwarzbubenland, und durch Ivo Cueni, Veteranen­obmann des Solothurnischen Blasmusikverbands SOBV angeführt. Die Formationen sahen dabei nicht nur organisiert und mit ihren Uniformen schön aus, sie tönten auch professionell und spielten ohne Fehl und Tadel. Später am frühen Abend fand eine feierliche Veteranen­ehrung statt, am Samstag geleitet durch Ivo Cueni. Am Sonntag fand diese Ehrung durch Ruedi Berger statt, Präsident des SOBV.

Drei Experten beurteilten gespielte Stücke

Die verschiedenen Musikvereine spielten vor je einem Experten ein einstudiertes Musikstück. Dabei ging es nicht um Ranglisten oder harte Kritiken. Zwar hörten die drei Experten Jörg Dennler, Simon Lilly und Edward Cervenka sehr gut zu, gaben den Bands jedoch wohlgesinnte, motivierende und konstruktive Kritiken.

Dabei wurde die Rolle der Dirigentin oder des Dirigenten unterstrichen: Präzise Anweisungen an die Musizierenden in puncto Geschwindigkeit, Laut­stärke und schwieriger Stellen erhielten entsprechend Gewicht. Alle Bewegungen des Taktstocks, der Arme, des Körpers und selbst der Gesichtszüge verlangen nach differenzierter, perfekt klingender Musik.

Weitere Artikel zu «Dorneckberg/Leimental», die sie interessieren könnten

Dorneckberg/Leimental14.05.2025

Vom Laubfrosch, der sich zum Zugpferd mauserte

Mit dem Leitsatz «50 Jahre Gemeinschaft und Bildung» feierte das Oberstufenzentrum Leimental am letzten Samstag mit einem umfangreichen Festprogramm sein…
Dorneckberg/Leimental01.05.2025

Linien als künstlerisches Element

In der Alten Brennerei ist bis Ende Jahr eine Retrospektive des Basler Künstlers Lenz Klotz zu sehen — hundert Bilder zum hundertsten Geburtstag. Die Hommage…
Dorneckberg/Leimental23.04.2025

Kunst im Kontext des Krieges

Frédéric Stalder aus Büren gibt das Buch «Kunst im Schatten des Krieges» heraus, das sich mit dem Chronisten und Militärmaler Fritz Pümpin befasst. Das…