Kaiserwetter für den Weihnachtsmarkt St. Pantaleon

An Weihnachtsmärkten fehlt es der Region in diesen Wochen nicht. Beinahe jede Gemeinde hat ihren eigenen. Ein besonderes Kleinod hat die Gemeinde St.Pantaleon zu bieten.

Das OK hatte allen Grund zum Strahlen: Der Weihnachtsmarkt in St. Pantaleon konnte bei bestem Winterwetter durchgeführt werden.

Das OK hatte allen Grund zum Strahlen: Der Weihnachtsmarkt in St. Pantaleon konnte bei bestem Winterwetter durchgeführt werden.

Waren bisher an jedem Weihnachtsmarkt in St. Pantaleon dabei: Rosi Morand (l.) und Ruth Meier boten Back- und Fleischwaren an.

Waren bisher an jedem Weihnachtsmarkt in St. Pantaleon dabei: Rosi Morand (l.) und Ruth Meier boten Back- und Fleischwaren an.

Aus einer Idee wurde Ernst: (v.l.) Stefan Gysin, Kilian Sütterlin, Maya Sütterlin und Fabienne Gysin liessen sich ihr Label «Ächt jetzt..?!» patentieren und verkaufen unter dem Namen Kleidung, Eingemachtes und Hochstammprodukte.

Aus einer Idee wurde Ernst: (v.l.) Stefan Gysin, Kilian Sütterlin, Maya Sütterlin und Fabienne Gysin liessen sich ihr Label «Ächt jetzt..?!» patentieren und verkaufen unter dem Namen Kleidung, Eingemachtes und Hochstammprodukte.

Der Klassiker an Weihnachtsmärkten: Kerzenziehen gehörte auch am Weihnachtsmarkt St. Pantaleon zu den beliebtesten Attraktionen. Fotos: Melanie Brêchet

Der Klassiker an Weihnachtsmärkten: Kerzenziehen gehörte auch am Weihnachtsmarkt St. Pantaleon zu den beliebtesten Attraktionen. Fotos: Melanie Brêchet

Klein, charmant und liebevoll — der Weihnachtsmarkt in St. Pantaleon vom vergangenen Samstag wurde bereits zum siebten Mal durchgeführt. An 58 Ständen wurden bei kaltem, aber strahlend sonnigem Winterwetter Waren aller Art angeboten. «Die meisten unserer Anbieterinnen und Anbieter stammen aus St. Pantaleon und Nuglar — die Stände werden von Privaten und Vereinen aufgebaut, die sich jeweils mit viel Herzblut auf diesen Anlass vorbereiten», sagt ­Silvan Heutschi, OK-Präsident des ­Weihnachtsmarktes. Zuerst werde immer geschaut, was die Einheimischen anbieten, dann erst werde mit externen Anbieterinnen und Anbietern aufgefüllt. «Wir haben sogar eine Standbetreiberin aus Sörenberg, die jedes Jahr zu uns kommt und ihre Taschen anbietet.» Man wolle den Besucherinnen und Besuchern, die den Weihnachtsmarkt St. Pantaleon von nah und fern besuchen, ein spannendes und abwechslungsreiches Erlebnis bieten. So erwarte die Gäste neben den klassischen Angeboten wie Glühwein, Kerzenziehen oder weihnachtlichen Dekorationen auch viele ­andere Produkte, die man für sich selbst oder als Geschenk erwerben könne.

Die letzten Tiere

«Wir haben nicht mehr viel übrig», freuen sich Ruth Meier und Rosi Morand, deren Stand am Nachmittag tatsächlich nicht mehr so gut bestückt zu sein scheint wie noch zu Beginn des Marktes. Sie verkaufen Magenbrot, Weihnachts­guetzli und diverse Fleischwaren vom Hochlandrind. «Hier liegen Produkte von unseren letzten beiden Hochlandrindern auf dem Tisch», sagt Ruth Meier ein wenig wehmütig. Ihr Mann und sie seien Hobbybauern, sie hätten die Tiere nun aber altershalber aufgegeben. Am Weihnachtsmarkt St. Pantaleon sind die beiden Frauen schon von Beginn an gemeinsam dabei. «Die Guetzli und das Magenbrot macht jeweils jede für sich selbst in der heimischen Küche, erst am Markt legen wir unsere Ware zusammen», er

klärt Rosi Morand. Die beiden zeigen sich zuversichtlich, dass ihr Stand bis zum Abend leergekauft sein wird.

«Ächt jetzt ..!?»

Noch ziemlich am Anfang mit ihrem Projekt stehen Maya und Kilian Sütterlin und Stefan und Fabienne Gysin. Unter ihrem Label «Ächt jetzt ..!?» verkaufen sie am Weihnachtsmarkt unter anderem T-Shirts, Taschen und Hoodies. Zum Mitnehmen gibt es Glühmost und weissen Glühwein. Vor etwa einem Jahr habe man mit dem gängigen Ausruf «Ächt jetzt ..!?» aus Jux T-Shirts für den Eigengebrauch gedruckt. «Immer mehr Freunde und Bekannte kamen danach auf uns zu und wollten ebenfalls so ein T-Shirt haben», erklärte Maya Sütterlin. So habe man die Marke unterdessen sogar patentieren lassen und produziere und verkaufe die Kleidung und die Taschen gewerbsmässig. Unter dem gleichen Label würden mittlerweile auch Hochstammprodukte und Eingemachtes aus dem heimischen Garten oder zumindest aus Produkten der Region produziert und regional vermarktet. «Unser Projekt steckt noch in den Kinderschuhen», sagt Maya Sütterlin. Mit je zwei kleinen Kindern, den Jobs und in ihrem Fall einer Ausbildung zur Bäuerin sei die Zeit manchmal knapp. «Wir versuchen, die Idee trotzdem seriös umzusetzen.»

Auch für Unterhaltung war am Weihnachtsmarkt in St. Pantaleon gesorgt. Die Musikgesellschaft Nuglar-St. Pantaleon und die Schülerinnen und Schüler der Primarschule Nuglar oder die Alphorngruppe Enzian trugen dazu bei. Die ­Verkaufs- und Imbissstände boten ihre Waren bis um 20 Uhr an. Noch bis Mitternacht ging der gemütliche Anlass in den sechs «Stübli» weiter, die unter anderem von den Banntagsschützen, der römisch-katholischen Kirchgemeinde oder der Guggenmusik Schwarzbuebe-Schränzer Nuglar betrieben wurden.

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