Hochverdienter Gemeinde-Award geht an Ehepaar Kuhn
Anne-Marie und Herbert Kuhn sind «Hofstetten-Flüh’ner des Jahres 2014». Alt Regierungsrat Klaus Fischer würdigte ihr Engagement für die Gemeinde mit prägnanter Laudatio.

Vor der Turnhalle spielt Flühs Jungmannschaft am späten Sonntagnachmittag Fussball. Mit heissem Einsatz und im kurzärmligen T-Shirt. In der Turnhalle sind Stimmung und Temperatur dagegen noch etwas kühl. Nach etwas zaghaftem Beginn füllt sich die Halle aber immer mehr mit Einwohnerinnen und Einwohnern aus beiden Dorfteilen, welche am Neujahrs-Apéro die traditionelle Ehrung des «Flüh’ner des Jahres» und vielleicht auch den Pinot Gris «Chateau Landskron» nicht verpassen wollen.
Mit dem Stück «Vogelfänger» aus der bekannten «Zauberflöte» stimmen Olivia Zimmerli und Anja Holden auf der Querflöte sowie Ramona Zimmerli am Piano die Gäste auf einen beschwingten Apéro ein. Langsam steigen Stimmung und Geräuschpegel, sodass Kurt Schwyzer, Präsident der Kommission für Kultur, Jugend und Sport, nebst seinen guten Wünschen für das neue Jahr die beiden Weine und die feinen Häppchen nicht mehr gross herausstreichen muss.
Auch Gemeindepräsident Richard Gschwind wünscht nur das Allerbeste für 2015, meint aber aus Freude über die wunderbar musizierenden jungen Damen: «Lieber weniger Worte, dafür mehr Musik!» So mischt sich die am Klavier gespielte «Ballade pour Adeline» mit Gläserklirren, lauter werdenden Stimmen und der wachsenden Spannung, wer wohl den fälligen Gemeinde-Award erhalte.
Selbstlos, beharrlich und exakt
«Es ist ein Ehepaar», verrät Schwyzer den Entscheid seiner Kommission, welche Vorschläge gesammelt, geprüft, gewichtet und schliesslich nach bestem Wissen und Gewissen auch entschieden habe. «Es sind Anne-Marie und Herbert Kuhn,» so Schwyzer. Langanhaltender Applaus begleitet diesen Entscheid, den alt Regierungsrat Klaus Fischer in seiner prägnanten Laudatio auf das Ehepaar aufnimmt und ausführlich begründet. «Wer zur Flühnerin oder zum Hofstetter des Jahres gewählt wird, hat sich in hervorragender, selbstloser Art für das Dorf eingesetzt», erklärt Fischer und windet den seit über 40 Jahren in Flüh ansässigen Naturwissenschaftlern Anne-Marie und Herbert Kuhn ein Kränzchen für Beharrlichkeit und Exaktheit, was wiederum der Gemeinde zugutegekommen sei. Herbert Kuhn habe sich in seiner langjährigen politischen Tätigkeit vor allem um das Bildungswesen verdient gemacht. So acht Jahre als Gemeinderat und 15 Jahre als hochengagierter Präsident der Kreisschule.
«Seine Anstrengungen für Schüler, Lehrer und die fünf Verbandsgemeinden, aber auch für das Pflegeheim Flühbach sind bewundernswürdig», setzt Fischer zum Dank ein grosses Ausrufezeichen, das auch für Gattin Anne-Marie gelte. Als Vorsitzende der Redaktion des Infoblattes «Hofstetten-Flüh aktuell», als omnipräsente, diskrete Reporterin, als Mitglied in verschiedenen Kommissionen und Arbeitsgruppen und als aktive Turnerin.
«Das Ehepaar Kuhn ist das beste Beispiel, dass Hofstetten-Flüh sehr offen ist für alle Zuzüger und überdies auch dankbar für deren Aktivitäten in Alltag, Politik und Kultur», freut sich der alt Regierungsrat über eine der integrativsten Gemeinden im Kanton.