«Handeln ist ein Muss»

Am 14. April startet der Bättwiler Märt in seine 20. Saison. Mitbegründer des beliebten Flohmarkts, der pro Jahr sechs Mal durchgeführt wird, ist Sergio Wagner aus Burg im Leimental.

In seinem Element: Am 14. April startet der Bättwiler Antiquitäten, Floh- und Buuremärt mit Organisator Sergio Wagner in seine 20. Saison. Seine Leidenschaft gilt auch dem Sammeln von Filmfiguren, wie hier einer lebensgrossen Nachbildung des Terminators. Foto: Melanie Brêchet

Zahlreiche Figuren aller Art stehen vor der Brockenhalle in Nenzlingen. Darunter finden sich vor allem zahlreiche Filmfiguren — von Spiderman bis Shaun das Schaf ist alles dabei. «Solche Figuren zu sammeln, ist eine Leidenschaft von mir», erklärt Sergio Wagner, der die Brockenhalle führt. Im Innern finden sich auch unverkäufliche Exemplare, wie das besessene Kind aus dem «Exorzist» oder der Terminator, verkörpert von Arnold Schwarzenegger — beide in Lebensgrösse, versteht sich. Auf weiteren 1000 m2 finden sich weitere Dinge, die Sergio Wagner immer wieder von Leuten bekommt, die geräumt haben oder die er einkauft. Auch Neuware ist zu finden.

Von April bis Oktober packt Wagner in seiner Brockenhalle willkürlich ein paar Dinge zusammen und fährt damit an den Bättwiler «Antiquitäten-, Floh- und Buuremärt», den er vor 20 Jahren gemeinsam mit Hanspeter Ammann gegründet hatte. Und das kam so: In Bättwil bestand bereits ein Flohmarkt, der zweimal jährlich durchgeführt wurde. Die Organisatorin musste krankheitsbedingt aufhören und fragte Sergio Wagner, ob er übernehmen wolle. «Ich sagte zu, wollte das aber nicht alleine stemmen und so kam Hanspeter Ammann dazu, der mittlerweile leider verstorben ist.» Er müsse aber dennoch nicht alles alleine machen. Seine Frau, sein Sohn und seine Schwiegertochter kümmerten sich um den Grill und das Kuchenbuffet. «Wenn meine Frau und ich den Flohmarkt einmal nicht mehr organisieren wollen, werden das wohl mein Sohn und meine Schwiegertochter übernehmen. Sie haben wir mit dem Flohmarktfieber bereits angesteckt.»

Der Flohmarkt findet auf dem Schulareal der Kreisschule statt. Es gibt sowohl ungedeckte als auch gedeckte Plätze und Plätze im Foyer des Schulhauses — insgesamt 85–90. «Die Miete für einen Platz beträgt zwischen 12 und 25 Franken pro Meter, gebucht werden müssen mindestens drei Meter. Auch eine Festbankgarnitur kann dazu gemietet werden.» Rund 50 Prozent der Plätze werde von Händlerinnen und Händlern genutzt, also jenen, die regelmässig verschiedene Flohmärkte in der Schweiz besuchen. Die übrigen Stände gehen an Gelegenheitsverkaufende. «Gewisse Händler kommen immer wieder und sie kommen von weit her: aus dem Tessin, aus Zürich, aus Deutschland», erklärt Wagner. Die Kollegschaft untereinander sei gut, man kenne und helfe sich in der «Flohmarktfamilie».

Der Bättwiler Märt ziehe von April bis Oktober monatlich (ausser Juli) viele Interessierte an. Er sei sehr gut besucht, und zwar sowohl von Händlerinnen und Händlern, die ein wertvolles Stück zum Wiederverkauf ergattern wollen, aber auch von Leuten, die gerne gemütlich über den Markt schlendern und nach einem Schnäppchen für den Eigengebrauch suchen. Dabei gelte: Handeln ist ein Muss! Das sei auch von den Verkaufenden ausdrücklich erwünscht. Sergio Wagner bedauert, dass gerade jüngere Leute nicht mehr so oft an Flohmärkten anzutreffen seien. «Es geht ja nicht nur ums Verkaufen oder Kaufen, ein Flohmarkt ist auch ein Treffpunkt für alle Generationen.»

Die nächste Gelegenheit, sich am Bättwiler Märt umzusehen, ist am 14. April von 9 bis 16 Uhr. Auch der eine oder andere Stand sei noch zu haben.

Infos und das Anmeldeformular zum Bättwiler Antiqui-täten, Floh- und Buuremärt sind unter baettwilermarkt.ch zu finden. Weitere Marktdaten im 2024: 12. Mai, 9. Juni, 18. August, 15. September und 20. Oktober.

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