Frölein Da Capo baut Geschichten auf

Das Einfrauorchester Frölein Da Capo schaffte es spielend, das Foyer des Museums aus allen Nähten platzen zu lassen.

Mit Gartenzwerg und Nachttischlampe: Frölein DaCapo kennt die Virtuosität ihres Publikums. Foto: Martin Staub
Mit Gartenzwerg und Nachttischlampe: Frölein DaCapo kennt die Virtuosität ihres Publikums. Foto: Martin Staub

Ein bisschen perplex sei sie nun schon, stammelte die Luzerner Hinterländerin – Frölein Da Capo ist in Willisau zuhause – dass sie so viele sehen wollten. «So früh am Sonntagmorgen habe ich nur ein paar wenige erwartet.»

Das Einfrauorchester erholte sich aber rassig, erklärte noch kurz das ganze Instrumentarium inklusive dem Aufnahmegerät, das jeweils für das namensgebende Da Capo (nochmal von vorne) zuständig ist und legte los. Mit Vollgas durch das ganze Repertoire in anderthalb Stunden. Gestartet hat die hübsche Dame im legendären trägerlosen Retrokleid mit dem Frühlingsjodel über die Mädchen mit den Fleischkäsebeinen und den Burschen bei welchen deshalb erst gegen den Winter hin das Blut wieder vermehrt durch das Hirn strömt. Köstlich die Vielseitigkeit von Frölein Da Capo, die jodelt, singt, träfe Sprüche klopft und dazu dank ihrer Echomaschine mit Trompete, Öiphonium, Keyboard und Gitarre im Nu ein ganzes Orchester aufbaut und mittels Fuss nach Belieben dirigiert.

Die Stube, welche sie jeweils aus dem hintersten «Chrachen» bei Willisau – ihrem Zuhause – heranschleppt, gehört einfach dazu. Nachtischlämpchen, Gartenzwerg und Stubentisch mit Karotischtuch passen wunderbar zu den Geschichten, welche das Frölein ihrem Publikum in den höchsten Tönen erzählt. Mit etwas Jodelspray und Anlauf, um den passenden Background anzuteigen, klappt das jeweils wunderbar.

So auch in Seewen, letzten Sonntag. Frölein Da Capo fetzte ihre musikalischen Anekdoten, und das Publikum amüsierte sich köstlich. Allen voran Daniel Widmer, der sich über den Besuch der jungen Dame besonders freute. «Ich lernte Frölein Da Capo anlässlich eines Auftrittes in unserer Clique kennen, seitdem ist von der Basler Fasnacht angefressen», erklärte der Programmdirektor der GMS (Gesellschaft des Museums für Musikautomaten Seewen). Ende Jahr wird Widmer nach 12-jähriger Tätigkeit diese anspruchsvolle Funktion seinem Nachfolger Thomas Brunnschweiler weitergeben.

 

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