Forstbetrieb Schwarzbubenland holzt für mehr Sicherheit
Zwischen Büren und Seewen findet ein Schutzwaldholzschlag statt. Aufgrund dessen ist die Strasse werktags zwischen 8 und 17 Uhr gesperrt, wobei der Postautodienst gewährleistet bleibt.
Der Forstbetrieb Schwarzbubenland mit Sitz in Seewen steht noch bis zum 24. Januar im Grosseinsatz. Entlang der Kantonsstrasse zwischen Büren und Seewen führt dieser einen Schutzwaldholzschlag, die 4. Etappe, im Zusammenhang mit dem Schutzwaldprojekt Bürenhorn durch. Aufgrund dessen ist die Strasse werktags zwischen 8 und 17 Uhr gesperrt, wobei der Postautodienst gewährleistet bleibt.
Der Leiter des Forstbetriebs Schwarzbubenland, Christoph Gubler, ist sich bewusst, dass die Verkehrsbeschränkung, die seit dem 6. Januar in Kraft ist, unverzichtbar ist. «Wir holzen hier einerseits für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, auf der anderen Seite aber auch für die Natur.» Mit den zurzeit laufenden Arbeiten strebt man einen stufigen und stabilen Waldbestand an, wodurch das Gelände fixiert beziehungsweise stabilisiert werden kann. «Hier am Berg besteht immer eine gewisse Steinschlag- und Rutschgefahr des Waldbodens und zwar oberhalb wie auch unterhalb der Kantonsstrasse.» Der Leiter des Kreisbauamts III des Solothurner Amts für Verkehr und Tiefbau, Roland Ebner, bestätigt dies im Exklusivgespräch mit dem Wochenblatt. «Mit diesem Eingriff durch die Forstequipe werden die Strasse und ihr Umgelände in jeder Hinsicht sicherer.» Ebner sagt weiter, dass der Holzschlag von insgesamt 450 Kubikmetern Hiebsmenge so gesehen auch proaktiv als Vorsorge- und Sicherungsmassnahme für die Benutzer angesehen werden kann.
Im Gelände zeigt sich, dass das Forstpersonal äusserst anspruchsvolle Arbeiten auszuführen hat. Gubler weist auf die Steilheit des Geländes hin, in dem neben qualifiziertem Arbeiten Trittfestigkeit und letztlich auch Kondition zwingende Faktoren der Holzerei sind. Aus dem Wald geholt werden durch die sechs Forstwarte und vier Lehrlinge unter anderem Stammholz und Energieholz. Hier gelangen zum Teil schwere Maschinen wie der Vollernter zum Einsatz. Die windenunterstützte Holzerei mit einem Forsttraktor ist ebenso unverzichtbar wir die harte Arbeit an der Motorsäge, mit welcher unter anderem Buchen, Eschen oder Fichten geschlagen werden. Je nach Grösse des Baumes wiegt ein solcher zwischen fünf und sechs Tonnen. Eines ist überall gleich, wie Ebner und Gubler dezidiert unisono sagen. «Die Arbeitssicherheit und die Verkehrssicherheit sind zentral. Hier gehen wir absolut keine Kompromisse ein.» Dokumentiert wird dies auch durch drei Verkehrsteams, die entlang der Strasse Präsenz markieren und im Speziellen den einwandfreien Ablauf der Postautokurse gewährleisten. Zudem sorgen sie dafür, dass keine Strassenbenutzer in den Holzschlagbereich über die Kantonsstrasse gelangen können.
Der Grossteil des Waldes gehört öffentlich-rechtlichen Körperschaften und nur relativ wenig Privatwaldbesitzern. Diese werden aktuell nicht zur Kasse gebeten, denn der Kanton Solothurn, vertreten durch das Amt für Wald, Jagd und Fischerei sowie das Amt für Verkehr und Tiefbau, unterstützt durch Bundesbeiträge, kommt für die Kosten des Einsatzes auf, der vom Waldeingang beim Bürner Kohlerhof bis zur «Fünfliber-Kurve» auf Seewener Gemeindegebiet durchgeführt wird.