Ein Gewinn für alle im Schwarzbubenland
Viele Menschen in den Bezirken Dorneck und Thierstein wissen nicht, dass es auf ihrer Gemeinde einen Gratisbenutzerpass für das Museum für Musikautomaten und andere Bundesmuseen gibt. Ein tolles Angebot.

Dr. Hans Büttiker, der Präsident der Gesellschaft für das Museum für Musikautomaten Seewen (GMS), lud auf den letzten Freitag die 23 Gemeindepräsidentinnen und -präsidenten der beiden Solothurner Bezirke Dorneck und Thierstein ein. Bedauerlicherweise waren nur gerade vier Gemeinden im grossen Musiksaal vertreten: Seewen, Gempen, Himmelried und Zullwil. Nach der Ouvertüre von Mozarts «Figaros Hochzeit» gab Büttiker zu verstehen, dass man nach der Coronakrise die Kontakte zu den Gemeinden wieder festigen wolle. Er stellte den Vorstand vor, der vollzählig präsent war, und erzählte die Geschichte des attraktiven Museums, das auf die Initiative des verstorbenen Dr. h.c. Heinrich Weiss zurückgeht.
Das private Museum von Weiss wurde 1979 einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 1981 errichteten Weiss, seine Frau und seine Tochter eine Stiftung. 1990 gelangte das Museum in den Besitz der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Die Finanzierung steht auch in Zukunft auf sicheren Füssen, wie Direktor Christoph Hänggi anschliessend vor der Führung betonte.
Gratismitglied für einen Tag
Der Kanton Solothurn bezahlt jährlich einen Betrag von rund 250000 Franken an die Kosten des Museums. Die Mitgliederbeiträge der GMS-Vereinsmitglieder ermöglichen eine jährliche substanzielle Schenkung an das Museum. Die 23 Gemeinden des Schwarzbubenlandes setzen für diesen Freundeskreis pro Jahr und Einwohner je 20 Rappen ein, was in Dornach etwa 1400 Franken ausmacht. In Breitenbach sind es rund 800 Franken. Es sei ein besonderes Anliegen der GMS, dass das Museum für Musikautomaten Seewen in der Region Schwarzbubenland verankert bleibe. Als Gegenleistung für ihren Mitgliederbeitrag hat jede Gemeinde einen Mitgliederausweis, der auf der Gemeinde deponiert ist. Alle Einwohnerinnen und Einwohner können diesen kollektiven Mitgliederausweis ein bis zwei Tage unentgeltlich behändigen. Der Mitgliederausweis ist dann für vier Erwachsene und zwei Kinder gültig und ermöglicht den Gratiseintritt ins Museum für Musikautomaten, andere Museen und weitere Privilegien: Wer den Mitgliederausweis holt, kann ebenfalls gratis ins Landesmuseum Zürich, ins Forum Schweizer Geschichte in Schwyz, ins Château de Prangins, in die Sammlung Oskar Reinhart «Am Römerholz» in Winterthur, ins Museo Vincenzo Vela, Ligornetto und ins Klostermuseum Sankt Georgen in Stein am Rhein. Zusätzlich gibt es eine zehnprozentige Ermässigung bei Einkäufen im Museumsshop in Seewen. Mit diesem Angebot lässt sich viel Geld sparen.