Ei zu null für den TV Seewen

Am letzten Sonntag entschied der TV Seewen das diesjährige Seewener «Eierläset» für sich. Die warmen Temperaturen liessen vermuten, dass sich der Winter wohl schon vor dem Anlass heimlich davongeschlichen hatte.

Im Gleichschritt: Mitglieder der Feuerwehr Seewen auf dem Multiski.

Im Gleichschritt: Mitglieder der Feuerwehr Seewen auf dem Multiski.

Geschickter Fang: Akrobatische Einlagen gab es inklusive.

Geschickter Fang: Akrobatische Einlagen gab es inklusive.

Sprint mit Flossen: Ein Mitspieler des TV Seewen eilt zu seiner Gruppe zurück. 
         
         
            Fotos: Katja Schmidlin

Sprint mit Flossen: Ein Mitspieler des TV Seewen eilt zu seiner Gruppe zurück. Fotos: Katja Schmidlin

«Eigentlich beginnt das Eierlesen schon in der Woche nach Ostern. Dann holen die Mitglieder des Turnvereins bei den Bewohnern die Eier für den Anlass. Wir kaufen stets noch viele Eier dazu, denn nach dem Parcours offerieren wir allen Besucherinnen und Besuchern Eiersalat und Spiegelei. Insgesamt benötigen wir für das Eierlesen über tausend Eier», erzählte Chantal Mendelin, Mitglied des TV Seewen, der Schreibenden vor dem Anlass. Dieser startete mit dem Wettspiel der Jugendlichen, danach folgten die Erwachsenen. Hier traten dieses Jahr der TV Seewen und die Feuerwehr Seewen gegeneinander an.

Schwimmflossen und Schwedenkasten

Über den Pausenplatz der Schule Seewen erstreckten sich die Reihen der Sägemehlhaufen mit Eiern, welche von den Mitspielern von dort zum Fangkorb gebracht werden mussten. Dabei gab es allerlei Hindernisse zu überwinden. Auf dem Scooter, mit Schwimmflossen, im Schwedenkasten, im Multiski oder in Feuerwehrkleidung und anderen Varianten musste das Ei auf Biegen und möglichst nicht Brechen zum Korb gebracht und in diesen hineingeworfen werden. Der Fänger der Eier war jeweils ein Mitspieler der Gruppe, der das zugeworfene Ei mit dem mit Sägemehl gefüllten Korb aufzufangen hatte. Hier gab es zuweilen Pirouetten und andere überraschende Kunststücke der Fänger zu bewundern, wenn das Ei in der Hitze des Gefechts im Freestyle geflogen kam. Am Ende waren die Sportlerinnen und Sportler des Turnvereins die flinkeren und entschieden das Duell gegen die Feuerwehr Seewen für sich. Bei den Jugendlichen siegten die Blauen Hasen Seewen vor der Jugi Gempen und den Gelben Hasen Seewen.

Der Turnverein Seewen mit rund 25 erwachsenen und rund 60 jugendlichen Aktivmitgliedern organisiert alljährlich das Eierlesen. Der Vorstand beginnt bereits im Februar mit der Planung und Organisation. Die teilnehmenden Gruppen werden meist schon ein Jahr im Voraus angefragt. Das Eierlesen ist ein alter Frühlingsbrauch zum Vertreiben des Winters und wird insbesondere in den Kantonen Aargau, Solothurn und Basel-Landschaft gepflegt.

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