Drei Könige mit Gesang verehrt

Mittelalterliche Musik zum Dreikönigsfest durften die Gäste am diesjährigen Neujahrskonzert in der Basilika Mariastein geniessen. Das Ensemble Peregrina, bestehend aus vier Sängerinnen, stimmte feierliche Lieder an.

Sängerinnen am Dreikönigsfest: (v.l.) Agnieszka Budziñska-Benett (Leiterin), Hanna Järveläinen, Lorenza Donadini und Kelly Landerkin. Foto: Jürg Jeanloz
Sängerinnen am Dreikönigsfest: (v.l.) Agnieszka Budziñska-Benett (Leiterin), Hanna Järveläinen, Lorenza Donadini und Kelly Landerkin. Foto: Jürg Jeanloz

Mit einem andächtigen Lied des Ensembles Peregrina wurden die drei Könige aus dem Morgenland symbolisch empfangen. Solosängerin Hanna Järveläinen eröffnete, die drei anderen Damen setzten kräftig ein. Ohne Instrumentalbegleitung erklangen ihre reinen Stimmen, einige hundert Zuhörerinnen und Zuhörer erfreuten sich an der herrlichen Melodie. Die Basilika in Mariastein nahm die Töne auf und liess sie bis in die hintersten Bänke verklingen.

Obschon die Gesänge in lateinischer Sprache erfolgten, konnte die Geschichte der Heiligen drei Könige gut miterlebt werden. Die majestätische Ankunft mit dem Erleuchten des Sterns von Betlehem und der Huldigung an den neugeborenen Jesu waren in den Gesängen klar wiederzuerkennen. «Alleluia» sang Lorenza Donadini ganz allein im grossen Gotteshaus und brachte das Fest der Liebe eindrücklich zur Geltung. Ihre Stimme klang warm und weich, sie berührte die Herzen der Menschen.

Das Liedgut des Konzerts stammte aus Frankreich, Deutschland, Böhmen und der Schweiz und wurde vorwiegend im Mittelalter komponiert. «Das Ensemble Peregrina singt ein- bis vierstimmige Stücke, die eine liturgische Querverbindung und Dramaturgie aufweisen», sagte Bendikt Rudolf von Rohr, Organist und Vorsitzender der Konzertkommission Mariastein. Das Benediktinerkloster werde im Jahr 2017 weitere acht Konzerte ausschreiben und damit ein anspruchsvolles kulturelles Angebot der Region unterbreiten. «Lassen wir das Dreikönigsfest mit dem exzellenten Ensemble ausklingen», ermunterte er die vielen Gäste.

So wie es angefangen hatte, so klang es auch aus. «Epiphania», die Erscheinung Gottes, wurde in einem tschechischen Lied verehrt. Die Künstlerinnen, unter der Leitung von Agneszkia Budiñska-Bennet, wechselten sich im Gesang ab und erzeugten damit einen wunderbaren Klangteppich. Die stimmliche Geschmeidigkeit und die professionelle Präzision machten das Konzert zu einem Erlebnis. A capella-Kunst in Reinkultur war am Sonntagabend zu geniessen, der Beifall der Gäste war verdient und grandios.

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