Pionierprojekt kehrt an seinen Ursprungsort zurück

Die Tagesbetreuung für Betagte öffnet im September ihre Tore. Die Umbauarbeiten im Seniorenzentrum Aumatt haben soeben begonnen.

Umbau begonnen: Lilly Senn ist überzeugt, dass am Seniorenzentrum Aumatt der richtige Standort für die Tagesbetreuung gefunden wurde. Foto: Caspar Reimer
Umbau begonnen: Lilly Senn ist überzeugt, dass am Seniorenzentrum Aumatt der richtige Standort für die Tagesbetreuung gefunden wurde. Foto: Caspar Reimer

«Der Geist des Tageszentrums soll am neuen Ort weiterleben.» Das sagt Lilly Senn, Präsidentin der Seniorenstiftung Aumatt, im Gespräch mit dem Wochenblatt. Als Treffpunkt für das Interview hat sie sich die zum Fussballplatz und Tierpark hingelegene Seite des Seniorenzentrums ausgesucht, dort, wo in den nächsten drei Monaten die «Tagesbetreuung für Betagte» – als adäquate Weiterführung des «Tageszentrums für Betagte» – entstehen und am 1. September den Betrieb aufnehmen soll. Weil das Angebot fester Bestandteil des Seniorenzentrums Aumatt ist, hat man den Namen geändert, um sprachlich unschöne Doppelspurigkeiten zu vermeiden, erklärt Senn.

Im Jahre 1995 wurde das Tageszentrum für Betagte und damit auch der gleichnamige Verein ins Leben gerufen. An zwei, später drei Tagen die Woche konnten sich Seniorinnen und Senioren im Pfarreizentrum St.Marien treffen, um verschiedenen Aktivitäten nachzugehen. Damals war das Angebot ein Pionierprojekt, fand über Grenzen Reinachs hinaus Beachtung und wurde von der Gemeinde mitfinanziert. Weil für den Vereinsvorstand keine Nachfolgekräfte gewonnen werden konnten, beschloss dieser seine Auflösung auf Ende August dieses Jahres, doch das Angebot sollte weiter bestehen bleiben.

Kontroverse um neuen Standort

Die Integration ins Seniorenzentrum Aumatt erschien als logische und gut machbare Lösung, auch wenn sie im Einwohnerrat, der darüber zu befinden hatte, keineswegs unumstritten war: Kritiker monierten, die Räumlichkeiten seien ungeeignet, weil sie sich im Untergeschoss befinden und die Besucherinnen und Besucher so keine freie Sicht ins Grüne hätten. Senn dazu: «Dieser Eindruck mag im ersten Moment entstehen. Wenn man aber sieht, was jetzt baulich verändert wird, ergibt sich ein ganz anderes Bild.» Die grosse Grünfläche um den ursprünglichen Schacht herum wurde bereits ausgehoben, die kleinen Fenster werden zu grossen Glastüren umgewandelt, wodurch ein direkter, schwellenloser Zugang vom Aufenthaltsraum in den Aussenbereich, der gerade an milden Tagen zum Verweilen einladen soll, entsteht. Zudem befänden sich eine grüne Umgebung mit Tierpark in unmittelbarer Nachbarschaft. «Durch die Glastüren wird der Raum zudem mit viel mehr Licht versorgt, als das jetzt der Fall ist.» Eine kleine Küche, ein Schlafraum und ein Büro fürs Personal sind ebenfalls am Ort. Das Angebot steht am neuen Ort zudem nicht nur an drei, sondern die ganze Woche von Montag bis Freitag zur Verfügung.

Personelle Kontinuität

Mit der Eröffnung der «Tagesbetreuung für Betagte» schliesst sich für Lilly Senn, die bereits Jahrzehnte mit der Geschichte des Seniorenzentrums verbunden ist, ein Kreis: Die Gründerin des Tageszentrums Vreni Gnos hatte damals selbst im Alters- und Pflegeheim Aumatt gearbeitet: «Die Idee für eine Tagesbetreuung ist also eigentlich hier entstanden. Jetzt kommt sie wieder an ihren Ursprungsort zurück.» Und damit der Geist des alten Tageszentrums hier auch wirklich weiter weht, wird das ursprüngliche Team, das aus Pflegefachkräften und einer Physiotherapeutin besteht, weiterbeschäftigt: «Sie stehen jetzt bei uns unter Vertrag.» Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf insgesamt 360000 Franken.

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