Gemeinsam gegen das Abfallproblem

Der Verein Birsstadt lud am Samstag zum dritten Mal zu einer Birsputzete. Wie in den Vorjahren förderte die Aktion Erstaunliches zutage.

Auch auf unwegsamem Gelände unterwegs: Die freiwilligen Helferinnen und Helfer konnten das Birsufer von einer grossen Menge Abfall befreien.  Foto: ZVG
Auch auf unwegsamem Gelände unterwegs: Die freiwilligen Helferinnen und Helfer konnten das Birsufer von einer grossen Menge Abfall befreien. Foto: ZVG

Am nationalen «Clean-up Day» lud der Verein Birsstadt in Zusammenarbeit mit Fischer- und Naturschutzvereinen zum dritten Mal Interessierte aus der Bevölkerung zu einer Birsputzete ein.

Besonders schwer hatten es die Birsputzer im Gebiet Duggingen und Aesch, weil die Abhänge zum Fluss teils gefährlich steil und etwas unwegsam sind. Dies hat die Mitglieder des Fischereivereins Aesch-Angenstein und weitere Helfende aber keineswegs abgeschreckt: Rund 30 Personen machten sich am Vormittag zum Fluss auf, um ihn von Unrat zu befreien. Während Erwachsene und Kinder aus der Bevölkerung mit Zangen entlang des Ufers unterwegs waren, drangen die Frauen und Männer des Fischereivereins bis ins Wasser vor und suchten den Flussboden ab. «Bei uns sind rund fünf Kubikmeter Abfall zusammengekommen», erzählt Christoph Mermet, Präsident des hiesigen Fischereivereins, nach der rund dreistündigen Aktion. Neben kleinem Abfall wie Zigarettenstummel, PET-Flaschen oder Verpackungen wurde man mit weit grösserem Abfall konfrontiert: ein Töffli, ein grosser Pneu, ein Fernsehgerät und Gerüstbretter befanden sich im Fluss. Solche spektakulären Funde gäbe es jedes Jahr, sagt Mermet. Die Menge des Abfalls bewege sich ebenfalls im üblichen Rahmen, so die Bilanz. Etwas ruhiger ging es flussabwärts auf der Arlesheimer Birsseite zu und her. «Im Vergleich zu den beiden Vorgängerjahren haben wir diesmal erfreulicherweise deutlich weniger Abfall gefunden», meint Michael Frey vom Naturschutzverein Arlesheim. Einerseits sind durch dichteren Sträucherbewuchs die Uferbereiche der Birs dort weniger gut zugänglich, andererseits scheint sich die jährliche Putzaktion positiv auszuwirken.


Mehr Leute nahmen teil

Die Gemeinde Aesch ist als Mitglied des Vereins Birsstadt bei der Aktion Birsputzete jeweils federführend. «Die Idee der Birsputzete ist aus der Arbeitsgruppe Birspark Landschaft entstanden. Die Aktion bietet für die Bevölkerung die Gelegenheit, sich ganz konkret mit dem Birsraum auseinanderzusetzen», sagt die Aescher Gemeinderätin Eveline Sprecher (SP). Dabei gehe es nicht um visionäre Landschaftsplanungen, sondern um gemeinsames Anpacken zur Verschönerung des gemeinsam genutzten Lebensraums. Sprecher zieht eine positive Bilanz der diesjährigen Birsputzete: «Es sind dieses Jahr mehr Menschen aus der Bevölkerung gekommen, die sich an der Aktion beteiligt haben.» Möglicherweise habe dies damit zu tun, dass die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit derzeit Hochkonjunktur hätten.


Aktionsplan der Gemeinden


Den Aktionsplan Birsstadt Landschaft haben die sechs Gemeinden Aesch, Arlesheim, Dornach, Münchenstein, Muttenz und Reinach im März 2016 verabschiedet. Damit einigten sie sich auf eine gemeinsame Weiterentwicklung des Natur- und Erholungsraums entlang der Birs. Der Aktionsplan verbindet den Schutz und die Nutzung des Flussraums und der Umgebung zwischen Angenstein und Birsmündung. Wichtige Elemente sind die sogenannten Leuchtturmprojekte. Dabei handelt es sich um grössere Projekte, welche die Bereiche Erholung und Natur verknüpfen.

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