Die ganze Vielfalt Reinachs

«366×850 Joor Rynach»: Das Organisationskomitee sowie unzählige Vereine und Gruppen füllen das Jubiläumsjahr mit einem Geist, der ganz Reinach erfassen soll.

Will zeigen, was Reinach alles zu bieten hat: Christine Dollinger, Gemeinderätin und Vizepräsidentin des Vereins 366×850 Joor Rynach. Foto: Tobias Gfeller

2024 feiert Reinach 850 Jahre der ersten Erwähnung der heutigen Stadt vor der Stadt. Es war ein ambitioniertes Unterfangen, nicht «nur» ein grosses Fest an einem Wochenende auf die Beine zu stellen, sondern das Jubiläum gleich das ganze Jahr hindurch zu begehen. Auch Gemeinderätin Christine Dollinger, als Vizepräsidentin des Vereins verantwortlich für die Events, gibt zu, dass die Idee hinter «366×850 Joor Rynach» mutig war. «Mit Blick auf die Liste der Events können wir jetzt aber sagen: Ein wirklich ereignis- und abwechslungsreiches Jahr steht uns bevor.»

Mit «wir» meint Dollinger keinesfalls nur das Organisationskomitee, sondern die unzähligen Vereine und Gruppen, die selbst etwas für die Bevölkerung auf die Beine stellen und sich dafür aktiv beim OK gemeldet haben. «Uns war von Beginn weg wichtig, dass im Jubiläumsjahr zur Geltung kommt, was Reinach alles zu bieten hat, und so möglichst die ganze Stadt abgebildet wird.» Ob Kunst und Kultur, Sport, Wirtschaft, Soziales «und Alter, Jugend, Politik oder Natur und Umwelt – das Jubiläumsjahr lässt nichts aus.

An 130 Tagen ist was los

Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist zwar das grosse Fest Mitte September, doch das Jubiläum soll Reinach während der ganzen zwölf Monate prägen. An rund 130 Tagen finden kleinere und grössere Aktivitäten statt. Ein Teil dieser Veranstaltungen wird extra für das Jubiläum organisiert, der andere Teil gehörte schon zuvor zum beliebten Programm in Reinach. Vereinzelt werden bereits bekannte Veranstaltungen für das Jubiläum ausgebaut, oder es wird inhaltlich ein Fokus auf das Jubiläum gelegt. Zu viel verraten möchte Christine Dollinger noch nicht. Nur so viel: Der Banntag, Kunst in Reinach oder das Jazz Weekend werden 2024 ein ganz spezielles Zückerchen erhalten.

Das Jubiläumsjahr beginnt am 7. Januar mit dem Neujahrsapéro, der in der Weiermatthalle statt im Gemeindehaus stattfinden und unter anderem mit szenischen Darbietungen und zusätzlichen Highlights aufwarten wird. Schon der Blick auf das erste Quartal zeigt, wie abwechslungsreich sich Reinach im Jubiläumsjahr präsentieren wird: Theater für Klein und Gross, buntes Fasnachtstreiben, die Mischeli-Konzerte und an zwei Tagen das Jahreskonzert der Musikgesellschaft Konkordia Reinach, die extra für das Jubiläum einen neuen Marsch hat komponieren lassen.

Vereine und Gruppen arbeiten zusammen

Im April offeriert der Hobby Kochclub Rynach ein öffentliches Kochen, die «Zämmegwirflete» bieten Piccolo-Kurse an und Mitglieder von KMU Reinach laden im Rahmen der Industrienacht zum aktiven Miterleben ihrer Tätigkeiten ein. «Ich bin wirklich begeistert vom Engagement und der spürbaren Begeisterung der Vereine und Gruppen», schwärmt Dollinger. Besonders erfreut zeigt sich die Vizepräsidentin des Vereins 366×850 Joor Rynach von der Zusammenarbeit von Vereinen und Gruppen, die sonst alleine unterwegs sind. Nur so werden zum Beispiel der Kinder- und Jugendanlass am 25. Mai und der Naturtag am 2. Juni möglich, an denen vielseitige Programme für die jüngeren Reinacherinnen und Reinacher und rund um Themen zur Natur auf die Beine gestellt werden. Mehrere Vereine und Gruppen, die durchs Jahr nicht selbst einen Anlass organisieren, werden am grossen Festwochenende im Einsatz sein. Im Jubiläumsjahr soll ein Geist des Miteinanders entstehen, frohlockt Christine Dollinger. Sie wünscht sich, dass die aufgekommene Dynamik und das Interesse über das Jubiläumsjahr hinaus anhalten werden. «Ich hoffe, dass die durch all diese Aktivitäten geknüpften Beziehungen und Netzwerke langfristig fruchten und dass das Gefühl und das Wissen um das, was Reinach alles zu bieten hat, noch lange bleiben.» Sämtliche Aktivitäten und Veranstaltungen gibt es auf der Website www.850-joor-ryna.ch und regelmässig im Wochenblatt zu lesen.

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