Volkstänzer duellieren sich in Fernseh-Game-Show

Der Balarins Furlans ihr Ding sind normalerweise friaulische Volkstänze. Ob der Münchensteiner Verein auch auf dem Parkett von Sven Epineys Spielshow «5GEGEN5» seine Gegner austanzt, zeigt sich ab morgen.

Rätselraten: Wie viele Runden überstehen wohl die Münchsteiner Volkstänzer?  foto: ZVG
Rätselraten: Wie viele Runden überstehen wohl die Münchsteiner Volkstänzer? foto: ZVG

Lukas Hausendorf

Werbung in eigener Sache zu machen, ist für Vereine überlebenswichtig. Darum ist auch die Münchensteiner Tanzgruppe Balarins Furlans bemüht, die sich den friaulischen Volkstänzen verschrieben hat. Der kleine Verein hat sich deshalb im Frühling vor zwei Jahren für die Teilnahme bei der beliebten Game Show «5GEGEN5» beim Schweizer Fernsehen beworben. Nach langem Warten ist es nun so weit, am morgigen Freitagabend tritt eine Delegation der Tanzgruppe zum ersten Duell in Sven Epineys Show an. Dann müssen sie vor allem eines können: raten, und zwar schnell und möglichst richtig. Stechen sie fünf Mal hintereinander ein gegnerischen Team aus, winken im besten Fall 30 000 Franken. Geld, das die Balarins Furlans sicher gut gebrauchen könnten für Vereinsausflüge oder die Kostüme der neu eröffneten Kindertanzgruppe. Auf ihre Tanzkünste können sie sich dabei nicht verlassen, geht es doch darum, herauszufinden, was unter 100 befragten Schweizern die häufigsten Antworten zu Fragen des täglichen Lebens waren. Zum Beispiel die häufigsten Ausreden, um einen Zahnarzttermin abzusagen. Migräne, Geschäftstermin, Verschlafen, was ist wohl die meistgenannte Ausrede? Und wie bereitet man sich auf ein solches Spiel vor? «Wir haben die Sendung im Vorfeld ganz intensiv geschaut und uns dann Strategien überlegt», erklärt Präsidentin Helene Ott. Dann habe man sich von den Ehemännern und Kinder Fragen schreiben lassen und einen Probenachmittag gemacht. «Wir mussten uns vor allem an den Zeitdruck gewöhnen», so Ott. Ganz zu schweigen vor der Nervosität. In der Nacht vor der Aufzeichnung habe sie kein Auge zugetan, erzählt die 46-Jährige.


5 Kleider für 5 Tage
Was morgen Abend über Hunderttausende Geräte in die Schweizer Wohnzimmer flimmern wird, ist ja in Tat und Wahrheit schon längst abgedreht worden. Helene Ott und ihre Tänzerinnen waren bereits am 5. und 6. Mai in den Studios des Schweizer Fernsehens und pendelten zwischen grosszügigen Buffets, Maske und Rampenlicht. Über den Ausgang des Ausflugs in die schillernde Welt des Fernsehens darf sie aber nichts erzählen. Lediglich so viel. Für jedes von fünf möglichen Duellen mussten die Balarins Furlans neue Kleider dabei haben. Und das erste Duell bestritten sie nicht in ihren Trachten.


Hinter der Kulisse
Und selbst wenn es am Ende nicht für einen Geldgewinn gereicht haben sollte, gelohnt habe sich die Teilnahme allemal, findet Ott. Zum Beispiel mal zu sehen, welch riesige Organisation hinter der Show steht. Wie die Produktionsfirma die Teams aufgabelt, wie im Studio das Publikum aufgeheizt wird und wie die Fünferteams gecastet werden. «Von 300 Bewerberteams schafft es nur gerade jedes Zehnte in die Sendung», berichtet Ott. Die Teammitglieder brauchen gute Storys und sollten vor der Kamera eine gute Falle machen. «Das wird alles sehr minutiös vorbereitet.» Wie weit die minutiöse Vorbereitung unsere Volkstänzerinnen bringt, ist ab morgen 18.15 Uhr auf SF1 zu sehen.


 www.balarinsfurlansbasilea.com

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