Trinkwasserreservoir Goben: Startschuss für 8-Millionen-Projekt

Am Dienstag erfolgte der offizielle Spatenstich für das Trinkwasserreservoir Goben. Das Gemeinschaftsprojekt der Gemeinden Dornach und Arlesheim ersetzt vier ältere Reservoire und erhöht die Versorgungssicherheit in der Region.

Nach vierjähriger Planungszeit starten die Bauarbeiten: Die Bürgergemeinde Dornach stellt den beiden Bauherren Dornach und Arlesheim das Land im Baurecht zur Verfügung.  Foto: Isabelle Hitz
Nach vierjähriger Planungszeit starten die Bauarbeiten: Die Bürgergemeinde Dornach stellt den beiden Bauherren Dornach und Arlesheim das Land im Baurecht zur Verfügung. Foto: Isabelle Hitz

Sowohl in Dornach wie auch in Arlesheim lässt der Zustand der älteren Wasserreservoire zu wünschen übrig. Das Dornacher Reservoir Untererli ist über neunzig Jahre alt und hat damit die durchschnittliche Lebenserwartung solcher Anlagen von 66 Jahren längst überschritten. Wie der Dornacher Tiefbauchef Marc Etterlin erklärt, steigt mit dem Alter die Gefahr, dass Wasser von aussen durch undichte Stellen ins Trinkwasser gelangen und zu Verunreinigungen führen kann. Im Untererli mussten deshalb bereits Massnahmen ergriffen werden.

In der Nachbargemeinde Arlesheim herrschen ähnliche Zustände: Die Reservoire Hollen 1 und 2 sowie Gobenhölzli stammen aus den Jahren 1907 bis 1937 und sind ebenfalls sanierungsbedürftig. Auch entsprechen die Kammervolumen der Anlagen nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Da sie auf unterschiedlicher Höhe stehen, ist zudem in Notsituationen der Austausch von Trinkwasser zwischen den beiden Gemeinden erschwert.

Bikommunale Zusammenarbeit

In der Planung hat sich gezeigt, dass ein Gemeinschaftsprojekt für beide Gemeinden zahlreiche Vorteile bringt: Mit dem Neubau Goben, der ein Fassungsvermögen von 2500 Kubikmetern in zwei Kammern haben wird, können gleich alle vier in die Jahre gekommenen Reservoire in Arlesheim und Dornach ersetzt werden. Der gemeinsame Bau ist kosteneffizient und langfristig können auch Unterhaltskosten in beträchtlichem Ausmass gespart werden. Die 8,4 Millionen Franken Baukosten teilen sich die beiden Gemeinden nach Anteil des Wasservolumens auf: Dornach übernimmt mit rund 3,7 Mio. Franken 44% der Kosten.

Hilfe bei Wasserverunreinigung

Auch die Zusammenarbeit in Notlagen wird durch das Gemeinschaftsprojekt deutlich verbessert: Das Reservoir Goben schafft eine zusätzliche Verbindung zwischen der Gemeinde Arlesheim und dem Zweckverband Aesch-Dornach-Pfeffingen, sodass sich die beiden Gemeinden bei einer Verunreinigung des Grundwassers gegenseitig aushelfen können. Dornach kann über das Reservoir Goben im Notfall auch Trinkwasser von der Hardwasser AG beziehen und dieses durch den Einbau eines Pumpwerkes auch ins Reservoir Obererli pumpen, um die höher gelegenen Dorfgebiete von Dornach und Arlesheim zu versorgen.

Ende 2019 soll das neue Reservoir auf dem Land der Bürgergemeinde Dornach fertiggestellt sein, sodass die alten Anlagen vom Netz genommen werden können. Der Neubau oberhalb des Goetheanums wird unauffällig in der Landschaft verschwinden. Einzig die Zugangstür und der Vorplatz werden sichtbar bleiben.

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