Teure E-Mail-Adresse

Dicke Post für ehemalige InterGGA-Kunden aus Dornach. Der Telekommunikationsanbieter verlangt für die Weiterführung von «intergga.ch»-Adressen ab 2019 eine Gebühr.

Die Gemeinde Dornach hat im Jahr 2014 entschieden, aus dem Unterbaselbieter Kabelnetzverbund InterGGA mit Sitz in Reinach auszusteigen und sich bei der Improware AG aus Pratteln anzuhängen. Dornacherinnen und Dornacher, die sich im Zuge dieses Wechsels ebenfalls für die Improware als Anbieter ihrer Telekommunikationsbedürfnisse entschieden hatten, durften ihre «@intergga. ch»-Mailadresse beim Providerwechsel ohne Kostenfolge mitnehmen. Dies wird nun anders. Anfang August erhielten diese Kunden Post von der Inter-GGA. Darin teilte ihnen das Unternehmen mit, dass das Weiterführen ihrer E-Mail-Adresse ab nächstem Jahr fünf Franken pro Monat kosten wird. Man habe das Produkt «E-Mail-only» eingeführt. Einen weiteren Mehrwert für den Kunden gibt es nicht.

Kunden haben sich beschwert

Die Ankündigung der InterGGA hat in Dornach viele Reaktionen ausgelöst, betroffene Kunden haben sich beschwert. Auch auf der Gemeindeverwaltung seien bisher einige Dutzend Anfragen eingetroffen, ist auf der Gemeinde zu erfahren. Um wie viele Kunden es insgesamt geht, kann Marc Etterlin von der Dornacher Bauverwaltung nicht sagen: «Da seit dem Wechsel von Dornach zur Improware die Kundendaten bei der InterGGA nicht mehr bearbeitet wurden, kann keine Aussage gemacht werden, wie viele Dornacher noch eine Inter-GGA-Adresse besitzen.» Den betroffenen Kunden empfiehlt die Gemeinde, einen Wechsel der E-Mail-Adresse.

Gar keine Freude über das Vorgehen der InterGGA hat man der Improware AG in Pratteln. Geschäftsführer Sacha Gloor äussert sich deutlich: «Wir bedauern, dass die InterGGA die schweizweit einzigartige positive Kundenlösung offenbar aufgeben will.» Dass die Improware und die InterGGA gegenseitig E-Mail-Adressen der jeweils ehemaligen Kunden seit Jahren kostenlos weiterbetreiben, sei eine regionale Erfolgsgeschichte. Diese Lösung sei ganz im Sinne des Kunden und stärke die Kabelnetzbetreiber. Man kläre derzeit ab, welche rechtlichen Schritte eingeleitet werden könnten. Mit der Einführung einer Bezahlpflicht für die Weiterverwendung der persönlichen E-Mail-Adresse verletze die InterGGA eine Vereinbarung mit der Improware AG aus dem Jahr 2014.

Nachgefragt bei der InterGGA, erklärt Geschäftsführer Christopher Lützelschwab: «Der angesprochene Vertragsbruch bestreitet die InterGGA AG in aller Form und bestätigt, dass sie die vertraglich vereinbarte Verpflichtung zur Weiterführung der E-Mail-Adressen vollständig erfüllt hat und weiterhin erfüllen wird. Diese Weiterführung der E-Mail-Adressen gilt für alle Kundinnen und Kunden aus Dornach.»

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