Sicherer und heller: Dornach investiert in den «Zickzack-Weg»
Die Dornacher Gemeindeversammlung beschloss im Rahmen des Kredites für die Sanierung der Grundackerstrasse einen Zusatz für den «Zickzack-Weg». Weiter bewilligte sie das Darlehen und die Garantie für die Modernisierung des Alters- und Pflegeheims Wollmatt.

Die Grundackerstrasse in Dornach ist in einem schlechten Zustand: In den letzten zehn Jahren sei es zu acht Rohrbrüchen gekommen – diese hätten auch Schäden am Strassenbelag hinterlassen, so der Gemeinderat. Für die Sanierung der Strasse beantragte er der Versammlung einen Bruttokredit in der Höhe von 1,45 Millionen Franken.
Die Gemeindeversammlung nutzte diese Gelegenheit, um das Traktandum auf den «Zickzack-Weg» (auch «Serpentinenweg») zwischen der Grundackerstrasse und dem Steinmattweg auszudehnen. Der Pfad, der durch einen Wald führt, solle unbedingt besser beleuchtet und eigentlich auch mit einem neuen Belag versehen werden, lauteten die Begehren aus dem Plenum. So wurde der Gemeinderat an die Werkeigentümerhaftung erinnert. Aufgrund der Belagsschäden bestehe für die Fussgänger die Gefahr zu stürzen, insbesondere in den frühen Morgenstunden oder abends nach dem Eindunkeln, denn die Beleuchtung sei mangelhaft.
Um die Mehrkosten, die mit dem Begehren verbunden sind, zu decken, kamen aus dem Plenum auch Vorschläge zum Sparen. Bei der Grundackerstrasse könnte man auf zwei neue Bäume verzichten. Dafür sollte man beim «Zickzack-Weg» in die Beleuchtung investieren, hiess es in der Detailberatung zum Kreditbegehren.
Die Neubepflanzung zur Begrünung und zur Verkehrsberuhigung hatte bereits im Gemeinderat zu Diskussionen geführt, der Vorschlag zuhanden der Gemeindeversammlung war ein Kompromiss. Ursprünglich waren mehr Bäume vorgesehen. Es blieb beim Vorschlag des Gemeinderates. Der Versuch, bei den Bäumen zu sparen, war chancenlos.
Bauverwalter Marc Etterlin schätzte die Kosten für die Ausbesserung des «Zickzack-Weges» auf 80000 Franken, somit beläuft sich der Gesamtkredit auf 1,53 Millionen. Mit grossem Mehr beschloss die Versammlung, der «Zickzack-Weg» solle ebenfalls saniert werden, und stimmte der entsprechender Erhöhung des Kredites zu.
Antrag von Urs Kilcher chancenlos
Es war die erste Gemeindeversammlung dieser Legislatur. Beim Traktandum «Darlehen und Garantie für die Stiftung Alters- und Pflegeheim Wollmatt» stellte Ex‑Gemeinderat Urs Kilcher einen Rückweisungsantrag.
Das Traktandum wurde von Statthalter Daniel Müller (FDP) vorgestellt, der Dornach auch im Stiftungsrat vertritt. Er zeigte auf, dass die Gemeinden grundsätzlich in der Pflicht sind, ihr Alters- und Pflegeheim à jour zu halten. Das Heim wurde vor 34 Jahren gebaut und muss nun saniert und auf die veränderten Bedürfnisse ausgerichtet werden. Dazu zählt der Umbau der Doppelzimmer und die Integration der Wohngruppe Steinmatt. Die Investition von 20,5 Millionen Franken werde von der Wollmatt finanziert, allerdings benötige sie für den Bankkredit ein Darlehen und eine Garantie von den Stiftergemeinden.
Genau dies sei delikat, meinte Kilcher. Die Bürgschaft sei in einigen Gemeinden umstritten und deswegen solle Dornach die Entscheidungen der anderen Stiftergemeinden abwarten und erst dann auf das Geschäft eintreten, argumentierte Kilcher und verwies darauf, dass auch die Finanzkommission Vorbehalte geäussert hatte.
Urech: «Gemeinden stehen klar in der Verantwortung»
Gemeindepräsident Daniel Urech (FWD/Grüne) fand indes deutliche Worte: «Das wäre das komplett falsche Signal, wenn die Standortgemeinde das Geschäft nun zurückweisen würde. Die Stiftergemeinden stehen ganz klar in der Verantwortung.» Bruno Planer, Präsident der Stiftung Wollmatt, gab zu verstehen, dass die Stiftung keine finanziellen Risiken eingehen werde. Es sei keine Vergrösserung geplant und das Heim sei ausgelastet. Darlehen und Garantie seien eine Formsache für den Bankkredit.
Die Versammlung lehnte Kilchers Rückweisungsantrag mit einer Gegenstimme ab und genehmigte mit grossem Mehr den Antrag des Gemeinderates.
Damit unterstützt Dornach die Wollmatt mit einem Darlehen von einer Million Franken (die Zinsen werden von der Wollmatt bezahlt) und übernimmt für den Bankkredit, welchen die Stiftung aufnimmt, eine Garantie von zwei Millionen Franken.