Rasantes Spektakel für Jung und Alt

Lukas Hausendorf
Ob Pannenfahrzeug, rollender Dschungel oder Feuerwehrauto – an einem Seifenkistenrennen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Mindestens in Dornach nicht, wo das Reglement nur das Nötigste, nämlich mindestens drei Räder, Bremse und Lenkvorrichtung vorschreibt. Das hält der Verein Dornach Kunterbunt, der das Rennen austrägt, ganz bewusst so, damit auch ja genug ausgefallene Seifenkisten ihren Weg an den Start in der Hohlen Gasse finden. An der achten Auflage des Rennens am vergangenen Sonntag überquerten vor den Augen hunderter Schaulustiger schlussendlich 45 Kisten die Ziellinie beim Schulhaus Brühl am Gempenring.
Gewonnen hat aber nicht der Schnellste. In der Gesamtwertung werden nämlich auch das Alter des Piloten und die Originalität der Seifenkiste berücksichtigt. Damit konnte der achtjährige Karim die Sekunden, die ihm einige andere in schnelleren aber weniger schönen Boliden als seinem «Kistli» voraus waren, wieder wettmachen. Eines der schicksten Gefährte co-pilotierte übrigens Gemeindepräsident Christian Schlatter, der als Sozius des Raiffeisen-Direktors Jürg Hürlimann in dessen «Helmi-Mobil» unterwegs war. Eigentlich ein Oldtimer-Moped mit Seitenwagen, aber mit deren drei Rädern. Das gab zwar viele Jury-Punkte aber mit ihrem Alter konnten die beiden Herren keine Extra-Punkte mehr holen.
Rasende Bobbycars
Nicht nur die schnellste Seifenkiste wurde am Sonntagnachmittag, an dem sich auch der Sommer wieder von seiner versöhnlichen Seite zeigte, ermittelt. Spannung versprach auch das erste Nordwestschweizer Bobbycar-Rennen, das heuer das Bürostuhlrennen ersetzte. Auf den Spielzeugen, die schon seit Generationen die frühkindliche Sozialisation mit dem Automobil garantieren, rasselte aber keineswegs nur der Nachwuchs die Strasse runter. Erwachsene liessen sich den Spass nicht nehmen und rasten auf den viel zu kleinen Autos mit schon fast halsbrecherischen Tempi durchs Ziel.
Einen witzigen Side-Event wird es auch nächstes Jahr wieder geben. Vom Buschiwagen bis zum Rollator gibt es noch viele fahrbare Untersätze, deren Renntauglichkeit noch erprobt werden kann.