Neues Schuljahr, neues Schulhaus für Hochwald
Rechtzeitig zum Beginn des neuen Schuljahres sind die Sanierungsarbeiten am Primarschulhaus abgeschlossen. Die Schülerinnen und Schüler bereiten sich in einer Projektwoche auf das anstehende Eröffnungsfest vor.

Oliver Sterchi
In den Werkräumen unter der Turnhalle wird gemalt, gebacken und gestrickt. Die Schülerinnen und Schüler der Primarschule Hochwald bereiten sich im Rahmen einer Projektwoche auf das anstehende Eröffnungsfest des rundum sanierten Schulhauses vor. Verschiedene Darbietungen, darunter eine Theateraufführung und eine Modeschau, werden die Kinder am kommenden Samstag zum Besten geben. Eine Schülerzeitung berichtet während der Woche laufend über den Stand der Vorbereitungen.
Die Sache scheint den Kindern sichtlich Spass zu machen, was auch Primarlehrer Heinz Amsler bestätigt: «Die Kinder freuen sich auf das Fest und sind voller Tatendrang.» Amsler ist Schulhausvorsteher und koordiniert die verschiedenen Aktivitäten rund um die Projektwoche. Auch er freut sich auf die Festlichkeiten: «Das wird eine tolle Sache.» Bis dahin gibt es aber noch einiges zu tun. Unter der Anleitung des Lehrers bemalt eine Gruppe von Schülern grosse Leinwände, die nach ihrer Fertigstellung die Räumlichkeiten des umgebauten Schulhauses schmücken werden.
Unterricht fand extern statt
Über ein Jahr haben die Umbauarbeiten am Primarschulhaus gedauert. Die Klassenzimmer wurden komplett renoviert und jeweils um einen Gruppenarbeitsraum erweitert. Hinzu kommen ein neues, vergrössertes Lehrerzimmer mit Balkon und ein Musikzimmer im ausgebauten Dachstock. Die zusätzlichen Raumkapazitäten werden durch einen modernen Erweiterungsbau ermöglicht, der an die bestehende Bausubstanz aus den 50er-Jahren angefügt wurde. Zudem befindet sich der Schulhauseingang neu beim Pausenplatz, was laut Amsler die Sicherheit erhöht, da die Schüler das Gebäude nicht mehr wie früher über die Hauptstrasse betreten müssen. Während der Bauzeit musste der Unterricht extern in anderen Räumlichkeiten durchgeführt werden, was Amsler als spannende Herausforderung erlebte: «Ich konnte neue Unterrichtsformen ausprobieren und den Schülern hat es gefallen, für einmal nicht in den altbekannten Klassenzimmern zu sitzen.»
Der Primarlehrer räumt jedoch ein, dass Teile des Kollegiums mit dem externen Unterricht Mühe bekundet haben. Dies habe vor allem an den teilweise beengenden Platzverhältnissen gelegen, in denen die Lehrkräfte ihre Lektionen durchführen mussten.
Grosse Kosten für kleine Gemeinde
Die Kosten für die Sanierungs- und Erweiterungsmassnahmen belaufen sich auf über zwei Millionen Franken, nicht gerade wenig für eine 1200-Seelen-Gemeinde wie Hochwald, deren finanzielle Lage derzeit mehr als angespannt ist. Georg Schwabegger (SP), Vizepräsident des Gemeinderates und zuständig für das Ressort Öffentliche Gebäude, rechtfertigt die hohen Kosten als notwendige Investition.
Das bestehende Gebäude habe den aktuellen Sicherheits- und Energiestandards nicht mehr entsprochen, eine Sanierung sei daher dringend angezeigt gewesen. Doch warum der Anbau? Böse Zungen im Dorf behaupten, dieser diene nur der Lehrerschaft, die dadurch ein grösseres Lehrerzimmer mit Balkon erhalten habe. Schwabegger hält nichts von diesem Vorwurf: «Den Lehrkräften steht ein komfortables Arbeits- und Pausenzimmer zu. Zudem ermöglicht der Anbau auch mehr Platz für den Unterricht, was wiederum den Schülern zugutekommt.»