Dornacher P-Schüler müssen vorerst nach Laufen

Die Dornacher Sekundarschule soll in Zukunft auch den progymnasialen Unterricht anbieten. Bis es soweit ist, müssen P-Schülerinnen und -Schüler ins Laufental ausweichen.

Pendeln: Ab Sommer werden die Schülerinnen und Schüler des Niveaus P im Regionalen Gymnasium Laufental-Thierstein beschult. Foto: Archiv / Kenneth Nars

Die Frage, ob die Dornacher Schülerschaft den progymnasialen Unterricht vor Ort und nicht mehr ausserkantonal besuchen, beschäftigt Dornach seit Jahren. Das Schulabkommen mit dem Kanton Basel-Landschaft wurde immer wieder verlängert. Der Solothurner Bildungsdirektor Remo Ankli hatte darauf hingewiesen, dass es den festen Willen seitens Dornach brauche, der im schriftlichen Antrag an den Regierungsrat zum Ausdruck komme. Die dafür notwendigen Grundlagen haben die Bildungskommission, Schulleitung und Gemeinderäte in den letzten Monaten erarbeitet. Den Unterlagen ist zu entnehmen, dass der Handlungsdruck gestiegen ist.

Die P-Schülerinnen und Schüler aus Dornach werden nicht mehr auf die nah gelegenen Sekundarschulen im Birseck verteilt, sondern müssen ab Schuljahr 2024/25 den progymnasialen Unterricht am Regionalen Gymnasium Laufental-Thierstein in Laufen besuchen. Die Sekundarschule Dornach führt derzeit je eine Klasse im Niveau B und E. Insgesamt besuchen 99 Schülerinnen und Schüler die Sekundarschule in Dornach, 55 Schülerinnen und Schüler des Niveaus P werden in Arlesheim-Münchenstein, Aesch oder Laufen beschult. Im Moment würden die Voraussetzungen für die Bewilligung des Niveaus P (Mengengerüst von 250 Schülerinnen und Schüler) nicht erfüllt, lautet die Analyse.

Gemeinderat beantragt Bewilligung beim Regierungsrat

Allerdings rechnet Dornach aufgrund des Bevölkerungswachstums mit steigenden Schülerzahlen. Das erklärte Ziel sei, den P-Standort zusammen mit der geplanten Erneuerung des Sekundarschulhauses am Bruggweg in Betrieb zu nehmen. Möglicherweise könnte man den Kanton Basel-Landschaft dazu bewegen, Schüler aus Arlesheim in Dornach beschulen zu lassen, meinte Statthalter Daniel Müller. Er regte an, man soll bei den interkantonalen Gesprächen am Ball bleiben.

Regierungsrat Ankli gab gegenüber dem Wochenblatt zu verstehen, dass der Kanton Solothurn die Möglichkeit habe, Ausnahmebewilligungen zu erteilen. So unterstützte der Kanton zum Beispiel auch das Oberstufenzentrum Dorneckberg in Büren, progymnasialen Unterricht anzubieten für die Schülerschaft, die danach das Gymnasium in Liestal besuchen. Gemäss bisheriger Berechnungen gehen die Schulverantwortlichen davon aus, dass Dornach die Sekundarschule mit allen Niveaus nicht teurer zu stehen kommen wird als die Zweiteilung mit dem ausserkantonalen Unterricht.

In den letzten Jahren lagen die Kosten für die Beschulung von Schülerinnen und Schülern im Kanton Basel-Landschaft bei 21100 Franken pro Schüler, davon bezahlte Dornach über 14000 Franken. Die restlichen Kosten wurden mit der kantonalen Schülerpauschale beglichen. Die Kosten für die Beschulung in Dornach werden auf 14500 Franken pro Schüler geschätzt.

Der Gemeinderat kam an seiner Sitzung vom Montag einstimmig zum Schluss, beim Regierungsrat die Bewilligung zur Durchführung des progymnasialen Unterrichts in den Schulen Dornach zu beantragen.

Es sei der Schritt in die richtige Richtung, gab Schulleiter Reto Fehr zu verstehen. Und auch Ramon Glatz, Präsident der Bildungskommission, wünscht sich, dass die Dornacher Sekundarschule alle Niveaus anbieten kann. «Dies ist ein entscheidender Schritt zur Aufwertung des Schulstandortes», sagte Glatz an der Gemeinderatssitzung.

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