Neue Tafel fördert selbstbestimmtes Kommunizieren

Gemeinsam engagiert: (v. l.) Gemeindepräsident Markus Eigenmann sowie die Präsidentin und der Geschäftsleiter  der Vereinigung Cerebral Basel, Christine Menz und Beat Loosli, vor der neuen Kommunikationstafel. Foto: Mirjam Sinniger
Gemeinsam engagiert: (v. l.) Gemeindepräsident Markus Eigenmann sowie die Präsidentin und der Geschäftsleiter der Vereinigung Cerebral Basel, Christine Menz und Beat Loosli, vor der neuen Kommunikationstafel. Foto: Mirjam Sinniger

mis. Auf dem Spielplatz beim Badhof steht neu eine Kommunikationstafel. 66 kleine Piktogramme, sogenannte Metacom-Symbole, zeigen Gegenstände, Tätigkeiten, Emotionen. Sie sollen insbesondere Kindern, deren Lautsprache eingeschränkt ist, helfen, ihre Bedürfnisse zu vermitteln. Durch das Zeigen auf die Symbole können Wünsche ausgedrückt und Fragen gestellt werden. «Die Idee einer solchen Tafel hier beim Badhof ist goldrichtig», sagte Gemeindepräsident Markus Eigenmann in seiner Ansprache im Rahmen der Einweihung der Tafel am letzten Freitag. Der Standort bietet sich insbesondere durch seine Nähe zum Sonnenhof an, wo 260 Kinder, Jugendliche und erwachsene Menschen mit kognitiven, körperlichen und mehrfachen Behinderungen leben. «Wir nutzen die gleichen Symbole auch in der Schule», erklärt Friederike Boock von der Schulleitung des Sonnenhofs. Die Kommunikationstafel hat die Gemeinde auf Initiative und in Zusammenarbeit mit der Vereinigung Cerebral Basel aufgestellt. Beide Seiten loben die unbürokratische Umsetzung: «Ein Telefon zu Beginn des Sommers genügte und heute steht die Tafel da», freut sich Christine Merz, Präsidentin der Vereinigung Cerebral Basel. Die Vereinigung ist eine Selbstbetroffenen- und Angehörigenorganisation, die Menschen mit cerebralen und anderen Behinderungen und ihre Angehörigen berät und unterstützt. «Die Kinder lernen den Umgang mit den Symbolen wie eine Sprache. Es gibt Symbole für Nomen, Verben und Pronomen. So können auch ganze Sätze gebildet werden», erklärt Merz. Die Tafel in Arlesheim ist die erste dieser Art in der Region, soll aber Teil einer grösseren Initiative werden. «Es geht uns auch darum, die sprachunterstützte Kommunikation, kurz UK, bekannt zu machen», sagt Christine Merz.

Auch die Gemeinde könne sich weitere Standorte, zum Beispiel im Gerenmatt­areal, wo ein grösserer Spielplatz geplant ist, gut vorstellen, sagt Markus Eigenmann. Dass sich das Engagement lohnt, davon ist Beat Loosli, Geschäftsleiter der Vereinigung Cerebral Basel, überzeugt: «Personen ohne Lautsprache werden so Teil unserer Gesellschaft.»

Weitere Artikel zu «Arlesheim», die sie interessieren könnten

Die Zusammensetzung bis Ende November: (v. l. hinten stehend) Felix Berchten (Frischluft), Markus Eigenmann (FDP), Brigitte Treyer (FDP), Lea Mani (SP);(v. l. sitzend) Hartmut Vetter (Frischluft), Monika Strobel (parteilos) und Peter Vetter (SP). Fot
Arlesheim17.12.2025

Wer beerbt Eigenmann und Strobel?

Mit der Wahl von Markus Eigenmann (FDP) in den Regierungsrat und dem Rücktritt der parteilosen Monika Strobel kommt es im Gemeinderat zu einer Doppelvakanz.…
Umtriebiger Arlesheimer: Der gute Anschluss an den öffentlichen Verkehr war für Lorenz Degen ausschlaggebend für die Wahl seines Wohnortes. Foto: Caspar Reimer
Arlesheim10.12.2025

Feuer und Flamme für Literatur

Der Arlesheimer Lorenz Degen ist Mitbegründer der Literarischen Gesellschaft Baselland. Über die letzte Hinrichtung im Baselbiet hat der Historiker ein Drama…
Weisse Weihnachten oder gute Gesundheit: Die unterschiedlichen Wünsche können an den Baum gehängt werden. Ob sie in Erfüllung gehen? Foto: Caspar Reimer
Arlesheim03.12.2025

Weisse Weihnachten oder gute Gesundheit: Was wünschen Sie sich?

Am Montag wurde auf dem Arlesheimer Domplatz ein Wunschbaum eingeweiht. Während der ganzen Adventszeitkönnen Menschen dort ihre Wünsche anbringen.