Aufschwung in luftige Höhen

Dieses Wochenende findet im Arleser Dom ein Opernchorkonzert statt. Initiiert vom Musikverein Arlesheim versammeln sich der MVA und fünf Baselbieter Chöre zu einem bunten Melodienpotpourri.

Vor dem Dom in Arlesheim: Die rund 120 Sängerinnen und Sänger des Opernchorprojekts mit dem Musikverein Arlesheim. Foto: Axel Mannigel
Vor dem Dom in Arlesheim: Die rund 120 Sängerinnen und Sänger des Opernchorprojekts mit dem Musikverein Arlesheim. Foto: Axel Mannigel

Viel Menschen in unserer Region dürften noch nie ein Opernhaus besucht haben. Dennoch sind die Ohrwürmer der Opernliteratur bestens bekannt: Bizets «Carmensuite», Wagners «Brautchor» aus «Lohengrin» oder «Va pensiero!» aus Verdis «Nabucco». Es ist das Verdienst des Musikvereins Arlesheims, ein Konzert auszurichten, das die Perlen der Opernchöre einem grösseren Publikum nahebringt. Die Gesamtleitung liegt beim Dirigenten Edgar Jäggi, der auch den Musikverein Arlesheim leitet.

Höhepunkt des Elemente-Zyklus

Schon länger trug sich der Musikverein Arlesheim mit dem Gedanken, ein Konzert mit berühmten Opernchören auszurichten. Beat Marti, der dem Musikverein seit 1992 als Präsident vorsteht, half Edgar Jäggi, interessierte Chöre für das Projekt zu gewinnen. Marti wurde im Birsigtal fündig und engagierte den Binninger Frauenchor. Es kamen der Jubilate-Chor Münchenstein, der Männerchor Pfeffingen und der Männerchor Arlesheim dazu. Der gemischte Chor «…ma non troppo» aus Tenniken war für eine Teilnahme ebenfalls prädestiniert, denn er steht unter der Leitung von Nicola Meier Jäggi, der Ehefrau von Edgar Jäggi, die für alle vokalen Bereiche und die Koordination der Chorproben verantwortlich war. Im Herbst 2017 wurden die Noten an alle Chöre verteilt. Die intensive Probearbeit begann im April dieses Jahres. Im letzten Konzert der Reihe «Die vier Elemente» begibt sich der MVA in luftige Höhen und zur Königsdisziplin: Opernchöre aufzuführen. Mit dem seit 2016 geplanten Projekt erfüllt sich der Dirigent Edgar Jäggi einen lange gehegten Wunsch, Stimmen und Blasorchester zusammenzuführen. «Luft» gehört buchstäblich dazu, sowohl bei den Bläsern wie bei den Singenden. Einige Werke mussten für dieses Konzert neu arrangiert und transkribiert werden. Insgesamt 120 Sängerinnen und Sänger werden auf der Bühne stehen, mit dem Musikverein Arlesheim sind es über 160 Personen. Edgar Jäggi sagt: «Die Zusammenarbeit zwischen Musikverein und Chören ist sehr gut. Alle freuen sich auf die Konzerte.» Bei so vielen Beteiligten erfordere die Vorbereitung aber eine unglaubliche Anstrengung.

Attraktives Programm

Das Programm ist äusserst abwechslungsreich. Beginnend mit dem «Krönungsmarsch» aus der Oper «Le prophète» von Meyerbeer geht es weiter zu Bizets Carmen-Suite und dem Brautchor «Treulich geführt» von Wagner. Mozart ist gleich mit vier Stücken vertreten. Zuerst erklingen die Chöre «Heil sei euch Geweihten» und «Marsch der Priester» aus der «Zauberflöte», danach «Là ci darem la mano» aus «Don Giovanni» und «Placido è il mar, andiamo» aus «Idomeneo». Es folgt das instrumentale «Intermezzo» aus der Operette «1001 Nacht» von Johann Strauss Sohn. Das Finale ist Verdi gewidmet. Nach der Ouvertüre von «La Traviata» lässt sich der grosse Chor mit dem berühmten Gefangenenchor aus «Nabucco» und Stücken aus «Aida» hören.

«Luft» – ein Opernchorkonzert imDom zu Arlesheim, Sa 9. Juni, 20 Uhr, und So 10. Juni, 17 Uhr. Eintritt frei – Kollekte.

Weitere Artikel zu «Arlesheim», die sie interessieren könnten

Arlesheim01.05.2024

Ehrungen für hervorragende Leistungen in Sport und Musik

Zum ersten Mal fand die Ehrung für aussergewöhnliche Leistungen durch den Gemeinderat im Kulturzentrum Setzwerk statt. Die Arlesheimer Leistungsschau ist jedes…
Arlesheim01.05.2024

Gemeindeweites Parkreglement hat keine Chance

An der Arlesheimer ­Gemeindeversammlung sorgte der Antrag von Peter Vetter für grössere Diskussionen.
20240502-NWCH-BZ-Gewerbegebiet-Talboden Kopie
Arlesheim01.05.2024

Verkehr soll durchs Tal geführt werden

Die Kantonsstrasse zwischen Münchenstein und Arlesheim soll verlegt werden. Bis zum Bau­beginn dürfte es noch ein weiter Weg sein.