Tempo 80 und Mini-Baken: Ist das Sicherheitsproblem auf der A18 damit entschärft?

Ende Oktober wurden auf dem Autobahnabschnitt der A18 zwischen Aesch und Angenstein neue Sicherheitsmassnahmen umgesetzt. Damit sollen weitere schlimme Unfälle vermieden werden.

Neue Sicherheitsmassnahmen: Auf dem Autobahnabschnitt zwischen Aesch und Angenstein gilt neu Tempo 80.Zwischen den beiden Fahrspuren wurden zudem Mini-Baken aufgestellt. Foto: Archiv/Kenneth Nars
Neue Sicherheitsmassnahmen: Auf dem Autobahnabschnitt zwischen Aesch und Angenstein gilt neu Tempo 80.Zwischen den beiden Fahrspuren wurden zudem Mini-Baken aufgestellt. Foto: Archiv/Kenneth Nars

Der Autobahnabschnitt der A18 zwischen Aesch und Angenstein ist wohl allen Autofahrerinnen und Autofahrern bekannt – und auch allen, die zu den Stosszeiten Radio hören. Fast täglich kommt es auf der Schnellstrasse ins Laufental zu Staus und entsprechenden Meldungen im Radioprogramm. Leider sorgte der Abschnitt aber auch sonst für negative Schlagzeilen, denn bereits mehrmals – zuletzt im vergangenen Sommer – kam es auf der Autobahn zu tödlichen Unfällen.

Bereits vor diesem tragischen Ereignis forderte SP-Landrat Jan Kirchmayr aus Aesch mehrmals Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit. Er verlangte in einem Vorstoss im Januar 2024, dass der Regierungsrat zusammen mit dem Bundesamt für Strassen (Astra), das im Besitz der Strecke ist, eine Lösung erarbeiten soll. Sein Vorschlag war, die beiden Fahrspuren mit einer Leitplanke zu trennen.

Sicherheitsmassnahmen umgesetzt

Nun hat das Astra reagiert und neue Sicherheitsmassnahmen umgesetzt: Seit dem 31. Oktober gilt auf dem Streckenabschnitt Tempo 80 statt wie zuvor 100 km/h. «Die Anpassung des Tempolimits erhöht die Sicherheit für die Verkehrsteilnehmenden auf dem Abschnitt», schrieb das Astra in einer Medienmitteilung. Ausserdem wurden auf der gesamten Länge zwischen Aesch und Angenstein Mini-Baken angebracht. Diese dienen ebenfalls der Sicherheit und sollen eine Überfahrt über die doppelte Sicherheitslinie verhindern.

Der Grund, wieso «nur» Mini-Baken und keine Mittelleitplanke eingesetzt wurden, lautet folgendermassen: «Eine stärkere Sicherheitsverbauung war auf diesem Abschnitt nicht möglich. Die Nationalstrasse weist in diesem Bereich keinen Pannenstreifen auf und es kann auch keiner zugebaut werden, da sich die Strasse auf einer Brücke befindet», schreibt das Astra auf Anfrage.

Da im Falle eines Unfalls oder eines Ereignisses die Zufahrt für Rettungskräfte gewährleistet sein müsse, ist eine fixe Mittelleitplanke nicht möglich. Würde auf einer Spur etwas passieren, bestünde keine Möglichkeit zur Zufahrt für Rettungskräfte und der Verkehr könnte nicht abgeleitet werden über die Gegenfahrbahn. Mit den Mini-Baken sei dies nach wie vor möglich.

Erst nach Todesfällen reagiert

Kirchmayr zeigt sich zufrieden mit den beschlossenen Massnahmen. Im Gespräch mit dem Wochenblatt sagt er: «Es wurden die Massnahmen umgesetzt, die am Ende möglich sind.» Er bedauere aber, dass erst solch schlimme Unfälle passieren mussten, ehe Massnahmen ergriffen wurden. Nun sei er aber froh, dass von den Behörden reagiert wurde.

Dass die tödlichen Unfälle Auslöser für die nun beschlossenen Massnahmen sind, bestätigt auch das Astra: «Im Fall der A18 ist es so, dass aufgrund von mehreren schweren Unfällen, teils auch mit Todesfolge, diese Überprüfungen stattfanden.» Nun hoffen alle Beteiligten, dass es zu keinen weiteren Unfällen auf dem Abschnitt kommt und die A18 künftig nur noch in Staumeldungen erwähnt wird.

«Eine stärkereSicherheitsverbauung war auf diesem Abschnitt nicht möglich, (...) da sich dieStrasse auf einer Brücke befindet.»

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