Zwiegesang zweier Chöre

Die Mischung war attraktiv und aussergewöhnlich: hier der Männerchor Keramik Laufen mit klassisch ernsten Liedern, da der Jodlerclub Jurarösli Riederwald mit volkstümlich lüpfigen Melodien.

<em>Gemeinsamer Auftritt: </em>Männerchor Keramik Laufen + Jodlerclub Jurarösli Riederwald<em> Foto: Jürg Jeanloz</em>
<em>Gemeinsamer Auftritt: </em>Männerchor Keramik Laufen + Jodlerclub Jurarösli Riederwald<em> Foto: Jürg Jeanloz</em>

Feierlich stellten sich die Sänger und Sängerinnen vor dem Altar der Katholischen Kirche in Breitenbach auf und hoben gemeinsam zum Andachtsjodel an. Eine vorweihnachtliche Botschaft machte sich in der vollbesetzten Kirche breit und männiglich lauschte gerührt den feinen Jodeleinsätzen, die der Melodie einen belebenden Zauber vermittelten. «Singen im Chor macht gesund und glücklich», eröffnete Urs Kurth, Präsident des Männerchors, den Konzertsonntag. Er freue sich, dass der Männerchor und der Jodlerclub hier gemeinsam auftreten und ihre Glücksgefühle auf die Gäste übertragen dürften. Zum Singen gehöre ein grosser Brustkorb, neunzig Prozent Gedächtnis, hartes Üben und ein offenes Herz.

Passender hätte der Männerchor nicht beginnen können: «Sonntag ist’s, ein heil’ger Frieden liegt auf Erden» jubilierten die Herren mit weissem Hemd und grauem Gilet und weckten damit alte und schöne Erinnerungen in der Zuhörerschaft. Gleich darauf liess der Jodlerclub in bunten Trachten sein «Dankä säge» ertönen, Worte, die heute viel zu wenig gehört werden und so manches Herz erfreuen könnten. Mit der Melodie «Es Lied, e Jutz, o freu di dra» brachten die Jodlerinnen schliesslich einen gewaltigen Chorklang in das Gotteshaus und untermauerten damit das volkstümliche Temperament an diesem Sonntagabend.

Der Männerchor und der Jodlerclub sind gestandene Vereine mit grosser und langer Tradition. Dass sie immer wieder gute Laune und Freude bereiten, bewies der Männerchor mit dem Lied «Lebe, liebe, lache». Lüpfig und forsch kam die Melodie daher und forderte die Gäste auf, dem Glück «Guten Tag» zu sagen. Ganz toll ging es mit dem neuen Zapfenstreich unter der Leitung von Myron Ackermann zu. Heiter und ernst wird das Leben beschrieben, das schliesslich für alt und reich gleichermassen einmal sein Ende nimmt.

Dirigentin Rita Wermuth versammelte zum Schluss nochmals alle Sängerinnen und Sänger vor dem Altar und stimmte den Glogge-Jodel an. «Bim-bam, bim-bam» ertönte es in der Sängerrunde und liess die Kirchenglocken frohlocken. Ein wunderbarer Ausklang eines bewegten und unterhaltsamen Konzerts.

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