Verjüngte Band Power dreht auf
Hinter den mitreissenden Hits der stark aufspielenden Jugendmusik Gilgenberg wollte die auffällig verjüngte MG Fehren nicht zurückstehen: Sie gab alles.

Was wäre Musik ohne Publikum», wand Rolf Hänggi, Co-Präsident der Musikgesellschaft Fehren, den Besucherinnen und Besuchern des Jahreskonzertes ein Kränzchen. Es dürfe sich auf eine spannende musikalische Reise freuen. Den Auftakt dazu machte die Jugendmusik Gilgenberg unter der Direktion von Markus Leuenberger. Sie liess sich mit dem Titelsong «Skyfall» aus dem gleichnamigen James-Bond-Film in Anspielung auf den Titel gleichsam vom Himmel ins Konzert fallen und setzte ein erstes Zeichen. Gefühlvoll, präzis kam das vom Dirigenten arrangierte Stück daher, sodass ein erster Applaus aufbrandete.
Drei Songs aus dem Film «The Lion King» liessen Erinnerungen aufsteigen und etwas afrikanische Wärme in die beginnende Adventszeit einströmen. «Träumen Sie mit uns», fand der junge Ansager die richtigen Worte zu John Lennons «Imagine». Ein Titel, der von der Melodie und der Vorstellung her, alle Menschen seien zufrieden, unter die Haut ging. Dass die dreissig ganz jungen bis jungen Leute zum Schluss mit ihren Beatles-Melodien, mit starken, sicheren Soli und mit einem generösen Einsatz stürmischen Applaus ernteten, war absolut verdient.
Stürmische Uraufführung
Eine sichtlich verjüngte Musikgesellschaft, ein feurig-umtriebiger Dirigent Roland Gut und eine humorvolle Moderatorin Manuela Merckx machten das Jahreskonzert tatsächlich zur genussvollen Musikreise. Mit dem Marsch «Hercegovac» etwa in die k. u. k. Monarchie, wo der Dirigent zum schneidigen Kapellmeister mutierte.
Schwierige Passagen zu meistern hatte die MG Fehren in der schottischen «Highland Cathedral» und besonders in «Toccata in D minor». «Sie kamen kaum mehr zum Atmen», wies Merckx auf den totalen Einsatz im zweiten Stück hin.
Ja, und dann ritt Winnetou wieder. Natürlich durch die Prärie, die sich zur wohlbekannten Melodie weit auftat. Nach dem japanischen Volkslied «Yagi-Bushi» mit mehreren typisch japanischen Soloklängen ging die Post ab Richtung Oberägeri, wo Komponist Ivo Huonder «mega Power» in sein swingendes «Band Power» hineingelegt hatte. Das Publikum zeigte sich begeistert und lief zur Hochform auf, als die MG Fehren als Zugabe den von ihrem Dirigenten zusammengestellten Marsch «Gruss aus Gilgenberg» erstmals öffentlich zum Besten gab. «Zack, bumm, Schluss», Roland Gut ballte da die Faust gen Himmel, während Beifallspfiffe durch die Kirche gellten.