Oink, oink … einer Büsseracherin ist es sauwohl

Bei Hildegard Lieberherr dreht sich fast alles um ihre 5000 Schweinchen. Doch nur fast alles. Sie überrascht mit noch anderen Qualitäten.

Säuli, so weit das Auge reicht: Hildegard Lieberherr mit ihrem Liebling Arnold.
Säuli, so weit das Auge reicht: Hildegard Lieberherr mit ihrem Liebling Arnold.

Dieser Tage flimmerte ein Fernsehbericht über die wohl grösste Säuli-Sammlung des Landes in die Schweizer Stuben. Ausgerechnet Tele M 1 bemühte sich nach Büsserach, um das kürzlich vom Forum Regio Plus beschworene Medienloch im Schwarzbubenland «tierisch» stopfen zu helfen. Und zwar unter dem vielsagenden Titel: Säuli, soweit das Auge reicht. Ein Besuch bei Hildegard Lieberherr, in Büsserach umgangssprachlich und fast logisch «Säuli-Hildi» genannt, gibt dem TV-Bericht mehr als recht. Im Garten, im Flur und im Haus springen dem Wochenblatt-Journalisten unglaublich dichte Scharen von grunzenden, lachenden, musizierenden oder posierenden Schweinchen in allen Farben, Materialien und Grössen in die Augen. Und «Oink, oink, oink» beginnt auch schon eine dralle Miss Piggy zu flirten. Unglaubliche 5000 dieser possierlichen Tierchen hat Lieberherr im Laufe von dreissig Jahren gesammelt und teilt gemeinsam mit ihrem Mann Bruno mit ihnen ihr schönes Haus. Nur das Schlafzimmer bleibt tabu. «Ich käme so nicht zum Schlafen», lacht «Säuli-Hildi» und drückt Arnold, ihren Liebling, ans Herz, das seit ihrer Kindheit so fest für die Schweinchen schlägt. Arnold schnarcht und wackelt zufrieden mit den Ohren, während seine «Säuli-Mammi» von ihren erfolgreichen Auftritten als Miss Piggy an Maskenbällen oder ihren legendären Säulirennen berichtet. «Balduin, Betty, Ferdi, Willi, Wilma und Whoopy, meine Rennschweine, brennen auch nach 50 Auftritten immer noch nach Rennen», freut sich Hildi auf weitere Buchungen. Ein solches Rennen an einem Anlass sei immer eine Mordsgaudi.
Sie knipste auch schon Tony Blair
Doch Lieberherr ist nicht nur auf die Sau gekommen. Ihr ständiger Begleiter ist ein Fotoapparat. Exakt 105 Fotosujets in regionalen Zeitungen zeugen von ihrer Kreativität, wenn sie Tiere, Natur oder Menschen ins Visier nimmt. Sieben Jahre hat sie als Aupair und Nanny in England gelebt. Ganz in der Nähe des berühmten Old Trafford-Stadions. Und natürlich hat sie dort auch fotografiert. Etwa Tony Blair, den Labour-Chef und Premierminister, mit dem sie sich auch unterhalten und ein Autogramm ergattern konnte. Ihr Englisch gibt sie mit Begeisterung an Kinder weiter, die bei ihr Frühenglisch oder Nachhilfestunden in «English» nehmen.
Zehn lange Jahre hat die kontaktfreudige, humorvolle und vor Ideen sprühende Frau auch Zeitungen vertragen. Um Leute kennenzulernen und zum Lachen zu bringen, wie sie sagt. Vielleicht gelingt ihr das doch einmal auch bei der Polizei, wenn sie mit einer grossen angeschnallten Plüschsau auf dem Beifahrersitz in eine Kontrolle gerät. Es wäre ihr sauwohl.

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